Mängel an Grundschule "Om Berg" Eltern fordern versprochenen Neubau

Roleber · Die Elternschaft der Grundschule „Om Berg“ ist verärgert, enttäuscht und fühlen sich von der Stadt Bonn schlecht informiert. Es geht dabei um einen Neubau, auf den alle warten.

„Seit mindestens vier Jahren diskutieren Politik und Verwaltung über die Notwendigkeit eines Schulneubaus. Getan hat sich jedoch bislang so gut wie nichts – und das, obwohl die Planung von den entsprechenden Ratsgremien bereits beschlossen ist“, sagte Sylvia Gratzfeld, Vorsitzende der Schulpflegschaft, in einem Gespräch mit dem GA.

Selbst Schreiben an Oberbürgermeister Ashok Sridharan und an das Städtische Gebäudemanagement (SGB) seien bislang unbeantwortet geblieben.

Auf wiederholte Nachfrage bei der Schulleitung haben Schulpflegschaft und Trägerverein der Offenen Ganztagsschule laut Gratzfeld vor einigen Wochen erfahren, dass die Stadt gegenüber Rektorin Marisa Linnenbecker die Notwendigkeit eines Neubaus bestätigt habe. Auch von einer Zeitschiene sei die Rede gewesen.

„Der Baubeginn sollte laut Aussage der Stadt Ende des Jahres 2016, der Rohbau im Jahr 2017, die Inneneinrichtung 2018 und anschließend der Umzug zum Sommer 2018 sein. Im April sollten eigentlich die Eltern offiziell darüber informiert werden“, berichtete Gratzfeld.

Die Pläne des Architekten habe die Stadt zwar der Schule überlassen, aber die Zeitschiene wurde nicht öffentlich gemacht. „Nach erneutem Nachfragen haben wir jetzt erfahren, dass die Stadt noch Gesprächsbedarf hat. Seitdem haben wir nichts mehr gehört“, sagte Gratzfeld, „Jetzt fragen wir uns natürlich: Reichen vier Jahre Reden nicht?

Seit Beginn der Neubau-Überlegungen ist laut Schulpflegschaft nichts mehr in die Schule investiert worden. „Die Eltern werden diesen Zustand nicht mehr länger hinnehmen, und es ist für uns nicht nachvollziehbar, wie die für dieses Umfeld Verantwortlichen solange tatenlos bleiben können“, erklärte Gratzfeld. Sie zählte dem GA folgende Mängel auf:

Schadstoffbelastung im Altbau; zudem werden Brandschutzvorgaben nicht erfüllt.

Platzmangel in der Mensa: Diese Mensa ist für die Menge an Kindern, die in der OGS angemeldet sind und dort zu Mittag essen, viel zu klein und viel zu laut. Hier können Anforderungen des Schallschutzes (mit Sicherheit) nicht eingehalten werden.

Eine zuverlässige schulübergreifende Internetverbindung ist nur in vereinzelten Klassen möglich, sodass eine moderne Medienerziehung zurzeit nicht stattfinden kann.

Thema Sicherheit: Im Obergeschoss liegen die Türen der Klassenzimmer so eng aneinander, dass die Kinder zusammenstoßen.Es wurde 2005 ein provisorisches Treppenhaus außen an der Schule angebracht, um einen zweiten Fluchtweg zu garantieren. Dieses Treppenhaus ist angemietet und kostet täglich Geld.

Erzürnt ist auch der Holzlarer CDU-Stadtverordnete Georg Fenninger: „Seit Anfang 2015 werde ich vom SGB bezüglich der Ausbauplanung und der Umsetzung vertröstet. Bislang ist nichts geschehen. Das ist nicht mehr hinnehmbar. Ich werde jetzt die Ratsgremien einschalten.“

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