Neues Angebot für Bewohner des Ledenhofs Eine Rikscha namens "Adelheid"

Vilich · Was im vergangenen Jahr zur Probe lief, wird jetzt in Beuel zur Regel: Rikschafahrten bereichern das Straßenbild.

 Auf geht's: (v.l.) Wolfgang Sepcke, Daniela Kinkel und Bewohner des Ledenhofs.

Auf geht's: (v.l.) Wolfgang Sepcke, Daniela Kinkel und Bewohner des Ledenhofs.

Foto: Rainer Schmidt

Zu verdanken ist dies dem LVR-HPH-Netz Ost des Landschaftsverbands Rheinland, das am Ledenhof seinen Standort hat, dem St.-Adelheidis-Stift in Vilich und dem Bonner Verein Radeln ohne Alter (RoA). Nicht zu vergessen, den ehrenamtlichen Pilotinnen und Piloten, die diese Rikschas fahren.

Der Verein arbeitet vorwiegend mit Seniorenheimen zusammen und hat Rikschas vor Ort stehen. So wird nun ab sofort eine Rikscha, die der LVR gestiftet hat, an dessen Büro "Mitten im Leden" an der Adelheidisstraße 18 stationiert. Zwar ist diese Rikscha, die knapp 8000 Euro kostet und elektrische Unterstützung hat, schon Ende 2018 eingetroffen.

"Doch wir wollten für den normalen Betrieb, den offiziellen Kick-off, das Frühjahr abwarten", sagt Alexandra Vollbach, kommissarische Quartiersmanagerin des Ledenhofs.

Dazu hat der RoA neue Rikscha-Piloten geschult. "Man muss sich besonders an die andere Lenkweise gewöhnen, und man sollte auch nicht allzu schnell fahren", sagte Jörg Lukrath (56), einer der Neuen, ein passionierter Radfahrer. Das neue Gefährt sollte auch einen Namen bekommen.

Vier standen zur Auswahl, die Gäste konnten abstimmen. Mit großer Mehrheit entschieden sie sich für "Adelheid".

"Jeder hat ein Recht auf Wind im Haar", lautet das Motto der weltweiten Initiative Radeln ohne Alter. "Doch wir sind kein Taxiunternehmen für diese Zielgruppe", betonte Wolfgang Sepcke vom RoA.

Wer gefahren werden möchte, der kann sich bei Beate Müllers vom Adelheidis-Stift anmelden, die dann beim RoA anfragt, ob ein Pilot zur Verfügung steht. Umgekehrt bietet der Verein auch von sich aus an, dass ein Pilot Zeit hat und Fahrgäste sucht. Die Fahrten sind grundsätzlich kostenlos, Spenden an den Verein jederzeit willkommen.

"Den Bewohnern macht es Spaß, etwas zu erleben, mehr unterwegs sein zu können", ist sich Müllers sicher. "Manche möchten gern mal zur Doppelkirche oder an den Rhein gefahren werden, andere ihr altes Wohnhaus noch einmal sehen." Die Resonanz am ersten Tag: rundum positiv, trotz des überhaupt nicht frühlingshaften Wetters. shr

Weitere Informationen: www.radelnohnealter.de/bonn

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