Nach Neueröffnung Eine Fahrt durch den Skatepark in Beuel

Beuel · Zwei Wochen nach der Einweihung des Skateparks in Beuel sind die Initiatoren zufrieden, der Park werde viel genutzt. Wir haben eine Kamera auf ein Board geschnallt und uns dort umgesehen.

„Es war der richtige Weg, auch wenn er hart und steinig war“, sagt Philipp Nehren und meint den neuen Skatepark in Beuel. Der Vorsitzender des Vereins Subculture Bonn ist auch Projektleiter für den Skatepark, der Anfang August nach auffällig kurzer Bauzeit eröffnet wurde.

„Das wurde in sechs Wochen gebaut“, berichtet Nehren. Das Rezept dabei: „Ein gescheiter Plan und gute Firmen an Bord.“ 340.000 Euro hat der Park bisher gekostet. 70.000 Euro hat Subculture selbst gesammelt. Die restlichen Gelder kamen von Sponsoren und der Stadt Bonn. Viel haben die Skater selbst gemacht, erzählt Jim Romer. Der 24-Jährige ist gerne auf seinem Skateboard im Park unterwegs. Viele der Objekte, die es hier in Beuel gebe, gebe es sonst nicht in Skateparks. Auch wenn es den größten Skatepark in Deutschland schon in Düsseldorf gibt, so könnte der Bonner doch der grünste werden, hofft er.

Neben der Begrünung gibt es auch noch große Pläne für die Zukunft. Sobald die Finanzen es zulassen, soll weitergebaut werden. Zwei weitere Bauabschnitte folgen dann: „Zuerst zwei Bowls, dann noch ein Pumptrack“, weiß Romer. Bowls sind in den Boden eingelassene Becken, Pumptracks Strecken für Mountainbikes. Mit diesen beiden Bauabschnitten würde mehr Platz geschaffen, um den Andrang der Skater zu bewältigen. Die Nachfrage ist so groß, dass zumindest am Freitagabend gilt: geschlossene Gesellschaft. Dann dürfen nur die Vereinsmitglieder von Subculture auf die Fläche. Trotzdem gilt für Romer: „Neue Gesichter sind hier sehr willkommen.“

Nehren beobachtet eine durchgehend hohe Nutzung in den ersten Wochen: „Von zwölf Uhr bis abends acht Uhr ist hier durchgehend was los. Es waren schon 50 Skater gleichzeitig im Park.“ Dass dieser so gut angenommen wird und die Skater derat zufrieden sind, trage auch zur Motivation für die noch kommende Arbeit bei. Auch wenn die Nachfrage wegen des guten Wetters und der Schulferien aktuell besonders hoch sei, hätten sich verschiedene Stammgäste herauskristallisiert. So gebe es „Feierabend-Skater“, die nach der Arbeit im Park vorbeischauen würden.

Auch über das Skaten hinaus soll der Park Leben eingehaucht bekommen. Verschiedene Events werden aktuell geplant, zu denen Nehren allerdings noch nichts verraten möchte. „Dazu kommen die Ruhezonen hier im Park“, erzählt Romer. Wer gerade nicht fährt, der kann sich auf eine der Bänke setzen und den anderen Skatern zuschauen. Das geht draußen, aber auch überdacht. Das Gebäude des alten Jugendverkehrsübungsplatzes, auf dessen Gebiet heute der Skatepark steht, wurde neu hergerichtet. Im Gebäude gibt es nun kalte Getränke, Snacks und Skateboard-Bedarf zu kaufen. „Wenn beim Fahren mal was kaputtgeht, kriegt man hier ein Ersatzteil, ohne in die Stadt fahren zu müssen“, freut sich Romer.

Und so scheint der Skatepark die Träume vieler Skater bereits jetzt zu erfüllen. Alles geht dann dort aber doch nicht. Vor Kurzem wollte ein Besucher mit einem einachsigen Hoverboard, das per Vor- und Zurücklehnen gesteuert wird, im Park fahren. Das musste Philip Nehren dann unterbinden, im Sinne der Sicherheit.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort