Junges Theater Bonn Ein neuer Kleinbus für Ensemble und Requisiten

BEUEL · Ohne seinen Fuhrpark wäre das Junge Theater Bonn aufgeschmissen. "Wir haben im Theater in Beuel kein eigenes Lager, keine Neben- und auch keine Probenräume", sagte Intendant Moritz Seibert. Die Schauspieler müssen deshalb zwischen Gebäuden pendeln, und auch die Requisiten müssen transportiert werden.

 Intendant Moritz Seibert (l.) bedankt sich bei den Spendern für den neuen Kleinbus.

Intendant Moritz Seibert (l.) bedankt sich bei den Spendern für den neuen Kleinbus.

Foto: Nicolas Ottersbach

Dafür haben rund 60 Geschäftsleute jetzt einen neuen Bus gespendet, der den alten demnächst ersetzen soll. Der ist immerhin innerhalb von sechs Jahren mehr als 200 000 Kilometer gefahren. "Wir können ihn vielseitig einsetzen", so Seibert. Weil unter den Werbeaufschriften Fenster sind, kann er auch als Bus für längere Strecken genutzt werden. Die Besetzungen des Jungen Theaters haben etwa 60 Auftritte, die nicht in Beuel spielen. Und obwohl es mit rund 135.000 Besuchern pro Jahr deutschlandweit an der Spitze liegt, sind die öffentlichen Zuschüsse vergleichsweise gering.

"Bei uns sind es etwa 1,30 bis 1,40 Euro pro Zuschauer, die gefördert werden, woanders ist das Hundertfache üblich", erklärte Moritz Seibert in seiner Ansprache. 45 Prozent übernimmt die Stadt, den Rest das Land NRW. Das Theater sei deshalb dringend auf Spenden angewiesen, um den Spielbetrieb in der aktuelle Form am Laufen zu halten. Es gibt mittlerweile sogar Vorstellungen in der Buchhandlung Thalia.

Viele der Gewerbetreibenden waren selbst schon vor Jahren im Jungen Theater und wollten es deshalb unterstützen. "Auch heute gehe ich mit meinen Gruppen hierhin, weil es eine gute Inspiration für die kreativen Bereiche ist", sagte Helga Weingärtner, die eine Malschule leitet. Die Kosmetikerin Margita Malz ging früher mit ihren Kindern und geht jetzt mit ihren Enkeln in die Vorstellungen. "Das Theater ist überall bekannt, die Gäste kommen nicht nur aus Beuel", sagte sie.

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