Kommentar zum Beueler Busbahnhof Die Zündschnur glimmt

Meinung | Beuel · Die Politik beharrt auf einen Busbahnhof unmittelbar auf dem Bahngelände. Die Verwaltung verweigert.

 Ein Kreisel soll den Verkehrsfluss an der Kreuzung Königswinterer/ Siegburger Straße fördern.

Ein Kreisel soll den Verkehrsfluss an der Kreuzung Königswinterer/ Siegburger Straße fördern.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Koalition aus CDU, SPD und FDP besteht seit Jahren auf den Bau eines kleines Busbahnhofs am Güterbahnhof, weil dort ein zentraler Umsteigepunkt für Straßenbahn, S 13, DB und Buslinien angeboten werden soll. Die Verwaltung lehnt den Wunsch beharrlich als zu teuer und zu kompliziert ab. Da ist Ärger programmiert.

Das Thema Busbahnhof darf nicht isoliert bewertet werden, sondern gehört zu einem großen Wurf, der sich aktuell anbietet und eine wohl einmalige Chance darstellt, im Beueler Osten richtungsweisende Akzente zu setzen. Warum? Durch den bevorstehenden Bau des Maarstraßenanschlusses, dem bereits begonnenen Bau der S 13 und dem erfolgten Umzug des Pantheon-Theaters können die Karten im Sprengel zwischen Königswinterer/ und Siegburger Straße neu gemischt werden.

Mit Kreativität, Selbstbewusstsein und einer verantwortbaren Geldsumme lässt sich ein Quartier mit Perspektive schaffen – für Kultur, Handel und Gastronomie. Und weitere mögliche Profiteure stehen Schlange: Die Händler in der Oberen Wilhelmstraße warten seit Jahrzehnten auf eine Belebung des Sprengels. Und auch das Gewerbegebiet Beuel-Ost könnte sich zu den Gewinnern zählen, wenn die umliegende Infrastruktur reanimiert würde. Innovative Gewerbe würden auf den Standort aufmerksam, Gebrauchtwagenhändler gibt es nämlich schon genug.

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