Kommentar zum Lärmschutz an der A 59 Die Tür steht wieder offen

Meinung | Beuel · Der berechtigte Bürgerprotest bezüglich des fehlenden Lärmschutzes in Vilich-Müldorf und Ramersdorf wird mit großer Wahrscheinlichkeit dazu führen, dass sich das Bundesverkehrsministerium in Berlin noch einmal mit der Planung für den sechsspurigen Ausbaus der Autobahn 59 in Höhe von Beuel beschäftigen wird.

 Treffpunkt Holzgasse: Politiker und Bürger diskutieren unter dem Brückenbauwerk der Autobahn 59 die Lärmsituation in Ramersdorf.

Treffpunkt Holzgasse: Politiker und Bürger diskutieren unter dem Brückenbauwerk der Autobahn 59 die Lärmsituation in Ramersdorf.

Foto: Max Malsch

Diese Chance müssen sowohl die Stadt Bonn als auch die Bundestagsabgeordneten der Region nutzen, um zwei weitere Problemfelder anzusprechen, die vor allem vielen Pützchener Bürgern im Zusammenhang mit dem Autobahnausbau Sorgen bereiten. Gemeint ist zum einen die vom Bund verlangte Schließung der Autobahnauffahrt Pützchen – und zwar ab dem Zeitpunkt, ab dem die dann neue Anschlussstelle Maarstraße geöffnet ist. Und zum anderen die Abbindung der Maarstraße östlich der Autobahn in Fahrtrichtung Pützchen.

Beide Vorhaben führen aller Voraussicht nach zu erheblich höherem Verkehrsaufkommen auf der ohnehin schon stark befahrenen Pützchens Chaussee und der Siegburger Straße. Beide Planungsdetails sind mittlerweile mehr als 40 Jahre alt und deshalb zu hinterfragen. Zwischenzeitlich haben sich nämlich im Osten und im Süden Beuels viele städtebauliche und verkehrspolitische Änderungen ergeben, die eine Überprüfung der Planungsinhalte für den sogenannten Maarstraßenanschluss rechtfertigen.

Die bereits 2015 geäußerten Bedenken von Bürgern und Lokalpolitikern wurden mit dem Argument, eine Änderung der Inhalte gefährde die gesamte Planung, von den Straßenplanern vom Tisch gewischt. Der Vorstoß in Berlin ist wohl die letzte Chance, noch mal über diese beiden Themen zu reden.

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