Bodo Lödgen bei der Kreis-Senioren-Union Bonn Die Sicherheit hat für ihn Priorität

BEUEL · "Wofür steht die CDU NRW?". So lautete gestern Abend die Leitfrage bei der regen Diskussion der Kreis-Senioren-Union Bonn im Beueler Rathaus. Rede und Antwort stand Bodo Löttgen, Generalsekretär der CDU Nordrhein-Westfalen.

Im Beueler Rathaus: Generalsekretär Bodo Löttgen.

Im Beueler Rathaus: Generalsekretär Bodo Löttgen.

Foto: vehmeier

Er schlug einen Bogen von den Attentaten in Paris zu landespolitischen Themen. Löttgen lobte die "abgewogene, angemessene und europäische Reaktion" auf den Terror. "Er ist ein Angriff auf alle freiheitlichen Demokratien. Dass das auch Deutschland betrifft, ist klar", so der Generalsekretär. Er fordert eine Diskussion und die Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus.

In Dresden und Leipzig gingen derzeit viele Leute unter der Fahne von "Pegida" auf die Straßen - da müsse genau hingeschaut werden. "Streicht man den rechten Rand weg, bleiben Menschen, die sich vielleicht instrumentalisieren lassen, die unterm Strich aber enttäuscht sind von Politik, die Enttäuschung und Wut auf die Straße bringen. Diese darf Politik nicht aus dem Fokus lassen und den Dialog suchen", so Löttgen.

Die Politik habe Nachholbedarf in der Kommunikation, viele Politikfelder seien einfach zu kompliziert, sie würden von den Menschen nicht verstanden. Die NRW-CDU habe sich deshalb vorgenommen, komplizierte Sachverhalte einfach darzustellen. Dazu erarbeite die Partei ein Grundsatzprogramm, das im Dialog mit den Mitgliedern der Partei entstehe.

Die häufigsten Fragen drehten sich darum, wie die CDU mit dem Thema Werte umgehe und welche Ziele sie in der Familienpolitik verfolge. Das Programm soll beim Landesparteitag am 13. Juni in Essen verabschiedet werden. "Eine zentrale Herausforderung ist, wie wir unseren Wohlstand im demografischen Wandel und im digitalen Umbruch erhalten. Sind wir mit unserer Wirtschaft auf dem richtigen Weg und konkret, was können wir tun, um die Industriemaschine NRW weiter laufen zu lassen?", so Löttgen.

Er kritisierte die Landesregierung, die mit ihren Entscheidungen, unter anderem dem Tariftreue- und Vergabegesetz sowie den Klimaschutzplänen, "Bürokratie produziere" und Wachstum hemme. "Wir sagen, weg damit", erklärte er.

Eine lebhafte Diskussion ergab sich mit den Teilnehmern auch beim Thema Sicherheit und der steigenden Zahl der Einbrüche in der Region. "Ich bin mit Leib und Seele Polizist und sage, die Sicherheit in NRW hat Priorität, die Polizei braucht modernste Instrumente und der Staat darf sich nicht zurückziehen", sagte Löttgen, der mehr als 20 Jahre Kriminalhauptkommissar beim Bundeskriminalamt war.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort