Pützchens Markt Die Millionen-Grenze wird geknackt

Die Stadt Bonn ist mit dem Besucherandrang auf Pützchens Markt zufrieden. Klagen gibt es über fehlende Busse und schwankende Preise bei den Fahrgeschäften.

Pützchens Markt: Die Millionen-Grenze wird geknackt
Foto: Max Malsch

Pützchen. Der 643. Pützchens Markt verläuft wie am Schnürchen: Tausende Menschen strömen auf das Jahrmarktgelände. Bis Sonntagabend waren mehr als 800 000 Besucher auf dem Volksfest. Marktmeister Günter Dick wagt eine Prognose: "Am Dienstagabend werden mehr als eine Million Besucher hier gewesen sein." Polizei und Feuerwehr sind zufrieden: Die Besucher verhalten sich sehr zivilisiert. Einige Wermutstropfen bleiben jedoch.

Busverkehr: Am Samstagabend kamen zahlreiche Besucher mit dem Bus nicht in Richtung Siegburg nach Hause. Bis zu zwei Stunden mussten sie warten. Bernd Lescrenier, Sprecher der RSVG, hierzu: "Davon weiß ich nichts. Ich werde der Sache nachgehen. Ein Bus ist in Richtung Oberpleis wegen eines Defektes ausgefallen, und es gab auch leider einige Verspätungen."

Preise: Einige Besucher klagen über schwankende Preise bei den Fahrgeschäften. Dazu Peter Barth, Sprecher des Bonner Schaustellerverbandes: "Wir variieren mit den Preisen. Sind wenige Besucher auf dem Kirmesgelände, senken wir die Preise. Ist der Andrang groß, dann heben wir die Preise an. Das machen wir schon seit vielen Jahren ausschließlich aus betriebswirtschaftlichen Gründen."

Friedhof: CDU-Stadtverordneter Willi Härling klagte darüber, dass der Friedhof in der Friedenstraße während der Kirmestage als öffentliche Toilette benutzt wird. Marktmeister Dick bestätigte das. Die Stadt hat jetzt einen Bauzaun vor dem Friedhofstor aufgebaut und einen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes dort positioniert.

Zwischenbilanz: Die Polizei musste bislang 70 Fahrzeuge abschleppen lassen. Auch sonst gab es viel zu tun: Allein am Sonntag konnten zehn vermisste Kinder ihren Eltern übergeben werden.

Krönender Abschluss der Kirmes ist das heutige Brillant-Feuerwerk. Um 22 Uhr beginnt das Lichterspektakel, das in diesem Jahr von einem neuen Standort abgeschossen wird. In den Straßen hinter dem Zweier-Looping sind die Abschussrampen aufgebaut. Barth: "Wir haben mit Hansi Zinn einen Fachmann als Berater hinzugezogen. Das Feuerwerk ist 450 Meter näher am Kirmesgelände. Die stärksten Raketen fliegen 150 Meter hoch. Das Feuerwerk dauert 13 Minuten und wird von den Schaustellern finanziert."

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