Fotoausstellung in Beuel Die Kommende aus Kindersicht

Beuel · Das Beueler Heimatmuseum zeigt Fotos von Grundschülern, die bei einem Ferienprogramm entstanden sind. Doch einfach nur auf den Auslöser zu drücken, ging da nicht.

 Kinder der OGS Paul-Gerhardt-Schule besuchen die Fotoausstellung ihrer Mitschüler im Heimatmuseum Beuel.

Kinder der OGS Paul-Gerhardt-Schule besuchen die Fotoausstellung ihrer Mitschüler im Heimatmuseum Beuel.

Foto: Martin Wein

Was ist rund und steht, liegt oder hängt im Garten? Ein Gullydeckel, eine Regenrinne, ein Türknauf vielleicht oder ein Aschenbecher. Auf Fragen wie diese gibt es viele Antworten, wenn man nur genau hinsieht.

Und wenn gar nichts passt, kann man auch mit zwei Fingern einen Kreis formen und durchschauen. Genaues Hinsehen hatten sich auch die 18 Kinder vorgenommen, die sich zum Fotoprojekt der offenen Ganztagsschule (OGS) der Paul-Gerhardt-Schule während der Ferien angemeldet hatten. Seit gestern und noch bis zum 1. September werden die besten Ergebnisse im Beueler Heimatmuseum ausgestellt.

GA-Fotograf Max Malsch hatte die Nachwuchsfotografen im Alter von sieben bis zehn Jahren vor eine vertrackte Aufgabe gestellt. Mit dem Smartphone oder der Digitalkamera sollten sie nicht wahllos draufhalten, sondern überlegt und gezielt Motive suchen.

Zunächst ging es vor allem um geometrische Strukturen: Kreis, Viereck und Parallele. Da bot die Kommende mit ihren Türmchen und Zinnen und dem Fachwerk der Remisen viele Gelegenheiten. Als freies Motiv wählten die meisten Jungen und Mädchen bunte Blüten.

Da haben sich die Geschmäcker über die Generationen kaum verändert. Doch wer schon einmal versucht hat, das ganze alte Ordensschloss mit einem Normalobjektiv aufs Bild zu bekommen, der weiß, welche Herausforderung die abschließende Gesamtaufnahme darstellte.

„Wir sind von den Ergebnissen wirklich schwer beeindruckt“, lobten Volker Engel vom Heimat- und Geschichtsverein Beuel und Martina George-Blodau von der Paul-Gerhardt-Schule bei der Eröffnung die Ergebnisse.

Die seien noch deutlich besser gelungen als im vergangenen Jahr, als Max Malsch die Aktion zum ersten Mal in den Räumen der Konditoreiwaren-Firma Kessko angeboten hatte. Das mag auch daran liegen, dass viele Eltern ihren Kindern seither eine eigene Digitalkamera geschenkt haben und der Nachwuchs somit regelmäßig auf Motivsuche geht.

„Neben der künstlerischen Annäherung freuen wir uns auch, wenn wir den Kindern innerhalb unserer Projektarbeit die sehenswerten Dinge in Bonn zeigen können“, sagt George-Blodau. Sie sei selbst bei der Aktion zum ersten Mal in der Kommende gewesen, die das Eigner-Ehepaar Konstanze und Christian Bartel der Gruppe zur exklusiven Führung durch den Rittersaal und andere Räume öffneten.

Beim Tag des offenen Denkmals am 15. September hat dazu wieder jedermann Gelegenheit. Dann wird auch die Fotoausstellung dort zu sehen sein.

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