Junges Theater Bonn Die Gäste können kommen

Beuel · Das Junge Theater Bonn wird am Samstag wieder eröffnet. Elf Wochen plus drei Tage – so lange wurde es renoviert und behindertengerecht ausgebaut.

 Die neue Lüftungsanlage auf dem Dach arbeitet praktisch geräuschlos.

Die neue Lüftungsanlage auf dem Dach arbeitet praktisch geräuschlos.

Foto: Benjamin Westhoff

Moritz Seibert ist die Anspannung anzumerken. Der Intendant wuselt durchs Haus, spricht mit den Handwerkern und wirkt danach optimistisch: „Wir liegen voll im Zeitplan. Wir werden rechtzeitig fertig.“ Der erste Vorhang ist bereits am Mittwoch bei einem Testlauf mit einer Schulklasse gefallen. Der Versuch verlief positiv. „Am Samstag öffnen wir die Theatertüren ab 12.30 Uhr, um das Haus den Bürgern vorzustellen. Wir feiern den ganzen Tag“, sagt Seibert.

Und zu feiern gibt es einiges: Nach den Vorgaben des Kölner Architekten Walter Thiess wurde das Theater barrierefrei umgebaut, der Komfort für alle Besucher verbessert, der Brandschutz aktualisiert und eine Lüftung eingebaut – alles unter Wahrung der alten Theaterstruktur.

Die Sanierung des Theaters in der Hermannstraße kostet laut Seibert rund 780.000 Euro. „Nur durch großzügige Spenden und durch die Unterstützung der Stadt Bonn konnten wir das langersehnte Projekt umsetzen“, sagte Seibert. Die Stadt Bonn beteiligt sich an der Sanierung mit 500.000 Euro, die NRW-Stiftung mit 140.000 Euro, die Aktion Mensch mit 32.000 Euro und die Kämpgen-Stiftung mit 9000 Euro. Außerdem wurden bislang 290 Stiftersteine zum Preis von jeweils 249 Euro verkauft. Den verbleibenden Rest muss das JTB aus eigener Tasche bezahlen. Deshalb appelliert Seibert an alle Kulturbegeisterten, weitere Stiftersteine zu kaufen, um den Eigenanteil des JTB zu reduzieren.

„Jetzt ist das Theater wirklich in einem guten Zustand, auch wenn wir noch einige Wünsche haben“, erklärte Seibert. Dabei handelt es sich hauptsächlich um die fünfflügeligen Fenster im ersten Geschoss. „Die bestehen noch aus einer Einfachverglasung und sind energetisch eigentlich nicht zu verantworten“, so Moritz Seibert. Neue Fenster würden aber nochmals rund 20.000 Euro kosten. Das Geld ist derzeit nicht vorhanden. „Vielleicht finden wir ja noch einen großzügigen Spender“, hofft der Intendant.

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