Asbestüberprüfung der Realschule Diagnose: Nichts gelernt

Bonn · Nachdem der neue Standort der Realschule Beuel in Vilich in diesem Jahr schon auf Schimmelpilzbefall untersucht worden ist, haben jetzt Fachleute weitere Proben entnommen. Dieses Mal soll laut Stadt Bonn geklärt werden, ob die Wandputze in den Klassenräumen asbesthaltig sind.

Auch nach dem heftig umstrittenen Umzug nach Vilich in diesem Sommer kommt die Realschule Beuel nicht zur Ruhe. Zwar sind die ersten drei Monate des Schuljahres zumindest nach außen hin friedlich und glimpflich verlaufen, jetzt brodelt es aber wieder gewaltig. Auslöser des Elternaufstands ist der Verdacht von asbesthaltigem Wandputz in den Klassenräumen. Die Stadt hat jetzt die Wände von einem externen Gutachter prüfen lassen. Die Ergebnisse sollen an diesem Freitag schon präsentiert werden. Das darf man getrost als schnelles Handeln bezeichnen.

Aber jetzt kommt es ganz dicke: Die Stadt hat zur Informationsveranstaltung ausdrücklich keine Medien zugelassen. Funk, Fernsehen und Printmedien, die allesamt Interesse an dem Thema gezeigt haben, sollen mit einer Pressemitteilung abgespeist werden. Nachfragen sind anscheinend nicht erlaubt. Da drängt sich dem Beobachter die Frage auf: Was will die Stadt verbergen? Es können eigentlich nicht die Messergebnisse sein. Es sind wohl eher die Fragen und Vorwürfe der Eltern, die die Journalisten nicht hören sollen. Beim medialen Umgang mit dem Thema Realschule Beuel hat die Stadt Bonn von Anfang an keine glückliche Hand bewiesen und dafür auch Kritik geerntet. Es sieht so aus, als ob die Verantwortlichen im Stadthaus nichts hinzu gelernt haben.

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