Der vier Monate alte Junge aus Moldawien leidet an Augenkrebs. Der kleine David braucht dringend Hilfe

Limperich · Die ersten Lebensmonate hatten sich Lili und Alexander Iliasenco für ihren David vorgestellt wie andere junge Eltern: sorgenfrei. Doch es kam anders. Auf einem Foto fiel den beiden auf, dass Davids rechtes Auge eine Art reflektierende helle Stelle zeigte. Das, was hinter diesem so genannten Katzenauge steht, diagnostizierten bald darauf seine Ärzte in Moldawien: Retinoblastom heißt das Fachwort für Augenkrebs.

Als Davids Mutter ihre Cousine in Limperich benachrichtigte, fragte sich Ludmila Borgart einen Moment lang "Warum?", beschloss dann aber zu handeln. So erzählte die junge Frau auch in der Kita Heilig-Kreuz ihres eigenen Sohnes Richard vom Schicksal des vier Monate alten Babys. "Das medizinische System in Moldawien ist katastrophal, deshalb war uns klar, dass David herkommen musste", erzählt Ludmila Borgart. Er kam auch, doch offen war und ist noch die Finanzierung der Therapie bei Spezialisten in Essen.

In Kita-Leiterin Hanne Knodt fand die Angehörige nicht nur eine gute Zuhörerin, sondern auch eine engagierte Mitstreiterin. "Der Elternrat hat etwas gespendet, und wir haben ein Schwein in unserer Einrichtung aufgestellt", sagt Knodt. 5000 Euro haben die Eltern selbst aufgebracht für die erste Operation am Uni-Klinikum in Essen. "Leider ist das rechte Auge nicht mehr zu retten und muss entfernt werden", so Borgart.

Weitere 35 000 Euro sind nach Einschätzung von Professor Norbert Bornfeld nötig, um den zweiten Tumor im linken Auge zu bekämpfen. "Wir benötigen sechs Chemo-Zyklen", sagt der Professor, der zu Ostern mit der Therapie beginnen will. Kinder würden diese besser vertragen als Erwachsene. Das Retinoblastom sei eine höchst seltene Krankheit. "Nur 1 von 16 000 Neugeborenen hat es", so Bornfeld. Es trete meist in den ersten sechs Monaten auf. Neben dem Können der Ärzte sind David und seine Eltern aber auch auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Kita-Leiterin Knodt und auch Pfarrer Norbert Grund haben alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit das Konto der Gemeinde als Spendenkonto genutzt werden kann. "Pfarrer Grund wird dafür sorgen, dass Spendenbescheinigungen ausgestellt werden und das Geld dem benannten Zweck zugeführt wird", so Knodt. Damit David eine Chance erhält.

  • Das Spendenkonto: Pfarrgemeinde Heilig Kreuz, Kontonummer 514012, Bankleitzahl 38060186, Volksbank Bonn-Rhein-Sieg, Stichwort: Behandlung David.
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