14. Oberkasseler Literaturherbst Der Rhein steht im Mittelpunkt

Oberkassel · Bei der Kulturveranstaltung beschäftigen sich Lesungen und Konzerte mit dem Strom. Der Eintritt ist immer frei.

Elf vielversprechende Lesungen zum Thema Rhein bietet die KulturInitiative beim 14. Oberkasseler Literaturherbst an. Für das rechtsrheinische Literaturfestival, das am Freitag, 2. November, beginnt und drei Wochen dauert, wurden Autoren, Vortragende und Musiker verpflichtet. Sie liefern spannende Einblicke in die Historie des Stroms und der Menschen, die dort leben und lebten. Aber auch neue Geschichten zeigen die Bedeutung des Rheins auf. „Besonders aktuell ist dabei die Frage, warum wir unser Verständnis von Heimat nicht der Rechten überlassen dürfen“, erklärte Klaus Busch, einer von drei Initiatoren.

Die Lesungen finden in unterschiedlichen Räumen statt: im Kulturzentrum Altes Rathaus, in der Alten Evangelischen Kirche, in einer Weinstube, in einem Restaurant am Rhein und im Seniorenzentrum. Ziel ist es auch, nach den einzelnen Lesungen lebhafte Diskussionen zwischen Zuhörern und Vortragenden in Gang zu bringen. Organisiert wird die Lesereihe von Klaus Großjohann, Franz-Erich Schmitz und Klaus Busch. Alle beteiligten Künstler und Organisatoren arbeiten unentgeltlich, weshalb auch kein Eintrittsgeld verlangt wird.

Freitag, 2. November: Ab 19.30 Uhr wird Hermann Rösch über das Thema „Es sang ein Mann des Rheins dies Lied“ über die Rolle des Rheins in Gottfried Kinkels Dichten und Wirken sprechen. Ort: Altes Rathaus, Königswinterer Straße 720. Rösch gilt als einer der besten Kenner Kinkels, der 1815 in Oberkassel geboren wurde.

Sonntag, 4. November: Um 11 Uhr beginnt eine Matinee mit dem Schreibsalon im Alten Rathaus. Unter Leitung von Renate Fröhlig-Striesow heißt es „Schreibort Rhein, faktisch – fantastisch & berührend – kurios“. Musik-Improvisationen von Tom Hanusch von der Bonner Band Strandcafé an der Gitarre begleiten die Lesung.

Freitag, 9. November: Ab 19.30 Uhr dreht sich im Alten Rathaus alles um „Weinkrimi und Siebengebirgsweine“. Winzer Kay Thiel liest aus dem Krimi von Jens Burmeister „Tod in der Steillage“, Weinkritiker und Buchautor Jens Burmeister spricht über den Wein vom Mittelrhein und verkostet Weine von Kay Thiel aus Oberdollendorf. „Ein spannendes Aufeinandertreffen“, so Klaus Großjohann.

Samstag,10. November: Ab 18 Uhr lässt Ulrich Meyer-Doerpinghaus unter dem Titel „Am Zauberfluss – Szenen aus der rheinischen Romantik“ die besondere Beziehung zwischen Landschaft und Kunstschaffen lebendig werden, die im Zeitalter der Romantik das Geistes- und Gefühlsleben geprägt hat. Musik dazu von Regina Walter (Klavier), Ort: Alte Evangelische Kirche, Zipperstraße.

Sonntag, 11. November: Ab 11 vor 11 (10.49 Uhr) heißt es im Alten Rathaus „Karneval einmal klassisch“, Burkard Sondermeier (Texte) und Igor Kirillov (Klavier) präsentieren eine Auswahl der schönsten Lieder und Verzällcher aus ihrem Programm der vergangenen 20 Jahre. Damit waren sie über viele Jahre in der Bonner Oper, werden im kommenden Karneval im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses auftreten. „Karneval einmal klassisch ist die Alternative zum gewohnten Karneval, aber auch die Alternative zum alternativen Karneval“, so Franz-Erich Schmitz.

Montag, 12. November: Ab 19.30 Uhr liest Georg Aescht aus dem Roman von Otto Folberth „Das Stundenglas“. Ort: Weinhaus Kinkel-Stuben, Kinkelstraße 1.

Freitag, 16. November: Ab 19.30 Uhr heißt es in der Alten Evangelischen Kirche, Zipperstraße, „Die Loreley – Ein rheinischer Mythos“. Beschrieben durch Susanne Kuhfuß, in Töne gesetzt von Andrea Thiele (Harfe) und besungen von Elisabeth Ollig-Dürmaier (Mezzosopran) und Maike Seidl (Sopran). Es geht dabei um Bekanntes und weniger Bekanntes, Gewöhnliches und Ungewöhnliches sowie Ernstes und Heiteres von Deutschlands bekanntestem und meistbesuchtem Schieferfelsen am Rhein.

Samstag, 17. November: „Als die Bonner frech geworden“ heißt es ab 16 Uhr im Restaurant Bundeshäuschen am Oberkasseler Ufer. Claus Werner Müller vom Schiffer-Verein Beuel berichtet über Rheinquerungen im Bonner Raum.

Sonntag, 18. November: Elmar Scheuren, ehemaliger Leiter des Siebengebirgsmuseums, berichtet ab 17 Uhr im Altes Rathaus über „Wolfgang Müller von Königswinter – Ein rheinischer Rebell? Dabei geht es um das Leben des 1816 in Königswinter geborenen Dichters.

Montag, 19. November: Ab 19.30 Uhr geht es im Weinhaus Kinkel-Stuben um „Die Wacht am Rhein“ und anderer Unfug. Der Oberkasseler Autor Karlheinz Schonauer beantwortet die Frage „Warum wir unser Verständnis von Heimat und ihre Wertschätzung nicht der Rechten überlassen dürfen“.

Freitag, 23. November: Im Evangelischen Seniorenzentrum Theresienau wird ab 19.30 Uhr ein Märchen mit Musik geboten. Der Titel „An der Quelle, unter Brücken, über die Mündung hinaus ins Meer“. Ingrid Czechanowski, Märchenerzählerin, und Kanaho Debinski, Gitarre, sind die Akteure.

Das detaillierte Programm gibt es auch im Internet unter www.oberkasseler-literaturherbst.de.

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