Der Fünfer-Looping kommt wohl erst 2007

Marktamt schätzt eine Million Besucher auf Pützchens Markt - Polizei, Feuerwehr, Stadtwerke und DRK hatten keine dramatischen Einsätze, waren aber gut beschäftigt

  Black Hole , die Achterbahn im Dunkeln, hat die Besucherströme auch in den hinteren Teil des Rummels gelenkt, so das Marktamt.

Black Hole , die Achterbahn im Dunkeln, hat die Besucherströme auch in den hinteren Teil des Rummels gelenkt, so das Marktamt.

Foto: Max Malsch

Pützchen Auf rund eine Million schätzt Marktamtsleiter Günter Dick den Besucherstrom auf Pützchens Markt. Damit sei die Zahl der Gäste auf der Fünf-Tages-Kirmes etwa genauso hoch wie im Vorjahr gewesen. Marktbesucher können die Zahl kaum nachvollziehen. Auch wenn der Freitag besonders stark frequentiert war, der Samstag war am Tage ungewöhnlich schwach besucht, die Parkplätze kaum ausgelastet. Bei der Schlussbilanz sagte Dick , das Besucherverhalten habe sich deutlich geändert. Die Kirmesbesucher seien deutlich später gekommen, dafür auch früher nach Hause gegangen.

Sollte Wolfgang Lenz, DRK-Einsatzleiter, von den Hilfeleistungen seiner 190 Kräfte die Zahl der Besucher ableiten, so könnten es eine Million gewesen sein, sagte er. 2000 Dienststunden fielen an, 118 Einsatzfahrten, 42 Krankenhaustransporte, 260 Hilfeleistungen - meistens Kreislaufprobleme, Verstauchungen und Wespenstiche. Dienstagnacht mussten die Rotkreuzler im Bayernzelt einen Mann reanimieren, der auf der Tanzfläche nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand zusammengebrochen war.

Heinrich Hensmann, Leiter der Beueler Wache, zog aus Sicht der Polizei äußerst positive Bilanz. Die Aufrufe, die Fahrzeuge zu Hause stehen zulassen und Busse und Bahnen zu nutzen, seien angekommen: Es seien kaum Alkoholisierte hinterm Steuer aufgegriffen worden. Allerdings mussten trotz Warnungen 84 Fahrzeuge abgeschleppt werden, die die Rettungswege blockierten. Sechs Raubüberfälle, 16 Diebstähle, davon ein Auto und einiges mehr - insgesamt 49 Straftaten.

"Die Körperdelikte rund ums Bayernzelt wird man nicht ganz wegkriegen", so Hensmann. Trotzdem sei dank dem Eingreifen der Uniformierten Schlimmeres verhindert worden. Zufrieden zeigten sich auch Feuerwehr und Stadtwerke. Letztere mussten besonders Dienstagnacht nach dem Feuerwerk alle Kräfte mobilisieren, weil da der größte Andrang auf die Busse war.

Apropos Feuerwerk: Unmut gab es unter den Besuchern, dass das Feuerwerk in diesem Jahr vom Kirmesplatz aus so schlecht zu sehen war. Vor dem Octopussy etwa sah man so gut wie gar nichts, viele drängten sich auf dem Podest am Riesenrad, was auch nicht viel brachte.

Am Rande erwähnt sei noch, dass viele Schausteller am Dienstagabend schon recht früh ihre Geschäfte abgebaut haben. Auf dem Pluutenmarkt war mancher Stand bereits um 21 Uhr geschlossen, Imbissstände wie etwa Fischers Fritz räumten nach dem Feuerwerk schon auf.

Die Vorbereitungen für 2005 laufen bereits, so Dick. Am 20. Oktober ist Bewerbungsschluss, und dann geht''s bereits in die konkrete Planung. Der Fünfer-Looping wird wohl auch im kommenden Jahr nicht nach Pützchen zu holen sein. Dick rechnet erst für 2007 damit. Dann liegt nämlich genügend Zeit zwischen Pützchens Markt und dem Münchner Oktoberfest, so dass die Achterbahn rechtzeitig für die Wies''n wieder abgebaut werden kann

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