Kreativ-Labor für Quartiersentwicklung Brotfabrik arbeitet an Ideenbörse für Beuel

Beuel · Mit einem Bündel von Aktivitäten will die Initiative Quartiersentwicklung Beuel ihre bisherigen Aktivitäten in die Öffentlichkeit transportieren und für ihre Arbeit werben.

 Diskutieren in der Brotfabrik über die Zukunft von Beuel: Die Mitglieder der Initiative Quartiersentwicklung.

Diskutieren in der Brotfabrik über die Zukunft von Beuel: Die Mitglieder der Initiative Quartiersentwicklung.

Foto: Holger Willcke

„Mit diesen Angeboten wollen wir unsere Ideenbörse auf eine breitere Basis stellen und ein Netzwerk zwischen allen in Beuel aktiven Gruppierungen und Vereinen aufbauen“, erklärte Werner Koch, Mitbegründer der Initiative und Vorsitzender der Gewerbe-Gemeinschaft Beuel (GGB), in einem Gespräch mit dem GA.

Allerdings wird die Initiative den für Samstag, 29. Juni, angekündigten „Markt der Möglichkeiten“ um ein Jahr verschieben. „Mit dieser Idee sind wir wohl in eine Marktlücke vorgestoßen. Die Resonanz war so überwältigend, dass wir in der Kürze der Zeit so eine große Veranstaltung mit so vielen Interessenten nicht organisiert bekommen. Da benötigen wir mehr Vorlauf“, sagte Koch. Die Veranstaltung soll nun vor den Sommerferien 2020 stattfinden.

Beuel-Walk mit Petra Clemens und Günther Schatzl

Stattdessen wird die Brotfabrik als Mitglied der Initiative am 29. Juni eine Veranstaltung zum Thema „Zukunftswerkstätten“ auf ihrem Gelände an der Kreuzstraße 16 anbieten. Sigrid Limprecht vom Trägerverein Traumpalast bastelt derzeit mit ihren Mitstreitern an einem interessanten Programm. Von 14 bis 18 Uhr können sich die Besucher in sogenannten Kreativ-Laboren inspirieren lassen. Ein detailliertes Programm folgt in Kürze.

Zwei weitere Aktionen, ein „Beuel-Walk“ und eine Schaufensterausstellung, sollen ebenfalls in diesem Jahr noch stattfinden. Der Spaziergang, der historische Orte und Kultureinrichtungen vom Heimatmuseum bis zum Pantheon umfassen wird, wird am Samstag, 10. August, stattfinden. Petra Clemens und Günther Schatzl übernehmen die Führung und starten um 13 Uhr am Heimatmuseum, Wagnergasse.

Die Schaufensterausstellung, die in die Hände des Beueler Künstlers Wolfgang Hunecke gelegt worden ist, dauert vom 13. Juli bis 23. August. Sechs Beueler Geschäfte haben bereits ihr Mitmachen angekündigt. Hunecke ist Leiter des Ateliers im Baumhaus und Mitglied in der Quartiersinitiative. Außerdem wird von der Brotfabrik am 27. Oktober die bekannte Kultour mit Fräulein Annette von Hoppenstedt und Bärbel Pagel angeboten. Auf Fahrrädern starten sie mit Gästen zu einer Runde durch Beuel, zum Thema: „Zukunft und Kultur in Beuel“. Dieses Format ist seit Jahren eingespielt. Die Schauspielerinnen Babette Dörmer und Karin Krömer sind die Hauptakteure bei dieser Veranstaltung.

Der General-Anzeiger wird nach den Herbstferien Ende Oktober/Anfang November einen „Beueler Treff“ zum Thema Quartiersentwicklung in Beuel anbieten. Bis dahin werden wahrscheinlich auch schon erste Ergebnisse des von der Stadt Bonn beauftragten Gutachterbüros vorliegen. Für die Erarbeitung des „integrierten Entwicklungskonzeptes östlich des Beueler Bahnhofs“ wurde nach Vorprüfung der Verwaltung und durch die Politik ein Büro zur Beauftragung ausgewählt. Derzeit laufen noch die vertraglichen Regelungen zur Beauftragung.

„Der Projektstart ist ab Juni vorgesehen. Zunächst wird verwaltungsintern mit dem Büro der Zeitplan konkretisiert. Das Büro wird dann mit der Erarbeitung des Konzeptes beginnen. Hierfür ist rund ein Jahr eingeplant“, erklärte Andrea Schulte vom städtischen Presseamt. Im Rahmen der Projekterarbeitung sei ein komplexes Beteiligungsverfahren geplant. Nachdem sich das Büro eingearbeitet habe, soll es dann voraussichtlich nach der Sommerpause einen öffentlichen Auftakt geben, um das Büro sowie den Projektstart öffentlich vorzustellen, so die Stadtverwaltung.

Bislang haben zahlreiche Gespräche auf verschiedenen Ebenen mit Politik, Verwaltung, Vereinen und Bürgern sowie mehrere Initiativtreffen stattgefunden. „Zunächst einmal kann festgestellt werden, dass die Ergebnisse der ersten Bemühungen bei der Bevölkerung und den interessierten Gruppierungen sehr gut aufgenommen worden sind“, sagte Koch. Besonders sei dabei hervorgehoben worden, dass die Initiative Quartiersentwicklung Beuel einen ganzheitlichen Ansatz zur wesentlichen Aufwertung des gesamten Stadtbezirks gewählt habe.

Koch hat als Sprecher der Initiative auch Gespräche mit Schauspiel-Intendant Bernhard Helmich und Rüdiger Frings, Kaufmännischer Direktor des Theaters Bonn, geführt. Die Initiative legt Wert darauf, dass ihre Aktivitäten keinesfalls in Konkurrenz zur Bürgerbeteiligung der Bonner Stadtverwaltung stehen. Vielmehr will man alle gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse der Verwaltung zur Verfügung stellen, um so einen effektiven Beitrag zu der dort geleisteten Arbeit zu erbringen.

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