Verein "ArtDialog" Beueler organisieren Projekte für Künstler aus Europa

BEUEL · Vor rund 15 Jahren haben Uta Friederike Miksche und Ludwig Dinkloh den Verein „ArtDialog – Gesellschaft zur Förderung der Europäischen Integration durch Kunst“ in Beuel gegründet.

 Uta Friederike Miksche und Ludwig Dinkloh.

Uta Friederike Miksche und Ludwig Dinkloh.

Foto: Benjamin Westhoff

Seither engagieren sie sich mit verschiedenen Projekten für die Begegnung und den Austausch von Kunstschaffenden in Europa. „Unser Ziel ist es, einen gemeinsamen europäischen Kulturraum zu schaffen und die europäische Integration zu fördern“, sagt Dinkloh. Der pensionierte Chemiker hatte beruflich im Bundesumweltministerium mit verschiedenen Umweltprojekten schwerpunktmäßig in Osteuropa zu tun. Miksche ist Kunsthistorikerin und hat in 15 Jahren Leitung des Kunstvereins Leverkusen Schloss Morsbroich umfassende Ausstellungserfahrung gesammelt. Beide hatten zum Ende des Kalten Krieges die Idee, europäische Künstler in Ost und West zusammenzubringen.

Ihr erstes Projekt war eine Ausstellung Ende 2004/Anfang 2005 mit dem Titel „Junge Kunst aus der Republik Moldau“, die in Bonn, Dresden und Magdeburg zu sehen war. „Wir hatten dafür als junger Verein einen Förderantrag bei der Bundeskulturstiftung gestellt, der auch tatsächlich genehmigt wurde“, berichtet Dinkloh. Die beiden Vereinsgründer hatten offensichtlich eine „Marktlücke“ gefunden. „Auch der Bonner Kulturdezernent Martin Schumacher bescheinigt uns ein Alleinstellungsmerkmal“, sagt der Beueler.

„Wir wollten eine Brücke in Europa schlagen und etwas Spezifisches in die Kulturszene tragen, indem wir Kunst und Künstler zusammenbringen“, ergänzt Miksche. „Zum Kennenlernen gehört, dass wir uns mit allen Künstlern jeweils eine Woche vor der Ausstellung treffen und dann zusammen an den Details arbeiten“, so die Beuelerin. „Dann folgt die Eröffnung, danach eine Party bei uns zu Hause“, ergänzt Dinkloh. Die Künstler werden privat in Bonn und Beuel untergebracht. „Darüber freuen sie sich sehr, denn so lernen sie ein Stück Deutschland hautnah kennen“, sagt Dinkloh.

Kulturleben in Bonn wird diskutiert

Rund ein Dutzend Ausstellungen haben die beiden bereits organisiert. Darunter 2009 die Ausstellung „Orientation“ mit elf Künstlern aus Ägypten, Libanon, Polen und Deutschland, als „ArtDialog“ zwischen Orient und Europa in Bonn sowie 2014 die Ausstellung „All together now“ mit elf Künstlern aus Armenien, Island und Deutschland. Die nächste Ausstellung für 2018 steht vom 8. bis 29. April auf dem Programm. „No man is an Island“ heißt sie und präsentiert werden Werke von Künstlern aus England, Polen und Deutschland im Künstlerforum Bonn. Gezeigt werden Malerei, Fotografie, Grafik, Videokunst, Skulpturen und Installationen.

Eine weitere Erfolgsgeschichte des Vereins schreiben die „Kulturtische“. Jeweils am letzten Montag oder Donnerstag eines Monats finden sie an verschiedenen Orten statt. „Die Kulturtische sind öffentlich. In geselliger Runde diskutieren wir über aktuelle Themen des Kulturlebens in Bonn, Deutschland und Europa und freuen uns auf neue Begegnungen mit interessanten Menschen“, so Dinkloh. Bereits zum 72. Mal wird der Kulturtisch am Donnerstag, 26. Oktober im Arp Museum, Hans-Arp-Allee 1, Remagen, ausgerichtet. Der Verein bietet zudem Kulturreisen an.

„Wir engagieren uns, weil es uns Freude macht und immer neue Fragestellungen und Herausforderungen das Leben sehr lebendig und kreativ machen“, sagt Uta Friederike Miksche. „Nichts motiviert mehr als der Erfolg. Wobei für uns als Ehrenamtler die Finanzierung solcher Projekte sehr mühsam ist. Wir träumen deshalb schon lange von privaten Sponsoren, die uns bei unseren europäischen Integrationsprojekt unterstützen“, erklärt Ludwig Denkloh.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen von „ArtDialog“ gibt es im Internet unter artdialog-bonn.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort