Zweitägige Veranstaltung Beueler flanieren übers Bürgerfest

Beuel · Am Wochenende hat das Bürgerfest in Beuel mit Konzerten, Gastronomiständen und einem verkaufsoffenen Sonntag zahlreiche Besucher angelockt. Für Werner Koch war es die erste Veranstaltung als Vorsitzender der Gewerbe-Gemeinschaft Beuel.

Ob sie wollen oder nicht, seit diesem Wochenende sind Rainer Pause und Norbert Alich irgendwie auch Beueler. Die beiden Gründer des Pantheon-Theaters traten am Samstagabend beim Beueler Bürgerfest mit ihrem Kabarettprogramm als „Pause & Alich“ auf der großen Bühne vor dem Rathaus auf. Im Anschluss wurden sie vom Beueler Schifferverein zu Ehrenschifferbrüdern ernannt – damit sind sie quasi eingebürgert.

Das Bühnenprogramm am Samstagabend war gut besucht, wofür vor allem „Los Manolos“ mit ihrer tollen Stimmungsmusik sorgten, die einige im Publikum auch zum Tanzen brachte. Die Gruppe ist aus dem Spanischen Elternverein hervorgegangen. Der Verein mit Sitz in der Paulusstraße war auch beim Fest wieder vertreten, das Team hatte alle Hände voll zu tun. „Wir könnten 24 Stunden arbeiten“, sagte Manuel Albaida, der in der Band die Cajón spielt. Denn der Verein mit seinen annähernd 800 Mitgliedern ist längst ein fester Bestandteil der Beueler Vereinslandschaft und auch der Stand wird beim Bürgerfest immer gut angelaufen. „Wir fühlen uns zu hause hier in Beuel“, sagte Albaida. „Das Fest ist auch wichtig, damit wir uns vorstellen können.“

Auf der Friedrich-Breuer-Straße, an deren Seiten sich die Stände aneinanderreihten, herrschte am Sonntag Hochbetrieb. Wie viele Menschen die zweitägige Großveranstaltung besuchten, war schwer auszumachen. Die Veranstalter von der Gewerbe-Gemeinschaft Beuel konnten jedenfalls zufrieden sein. Zum ersten Mal war Werner Koch als neu gewählter Vorsitzender federführend. Dank eines hervorragenden Teams sei alles locker gelaufen, bilanzierte Koch. Für ihn sei die größte Herausforderung gewesen, das Sicherheitskonzept für die Großveranstaltung zu entwerfen. Da sich von Jahr zu Jahr etwas ändere, habe man nicht einfach das Vorjahreskonzept übernehmen können.

Große musikalische Vielfalt

So war der Betrieb an der Ecke Hermannstraße/Konrad-Adenauer-Platz in diesem Jahr erstmals um eine Bühne erweitert worden. Das Brückenforum, das Gasthaus „Zur Rheinbrücke“ und die Gaststätte Adler boten als „Bermuda-Dreieck“ sieben Stunden Livemusik. Auf der Sion-Bühne spielten nachmittags die Sugarpops Unterhaltungsmusik. Wer alternative Musik hören wollte, wurde bei der Momo-Bühne in der Hans-Böckler-Straße fündig. Dort boten M.T. Wizzard featuring Roland Schaeffer und Roman Bunka Jazzrock mit leicht rebellischem Anklang.

Für so ziemlich jeden Musikgeschmack von Rock über Blaskapellenmusik bis hin zu Jazz war etwas dabei, Automobilbegeisterte wurden bei der Automeile am Rheinufer fündig, oder bei den Beueler Oldtimerfreunden Schäl Sick, die so manch alte Schätze zeigten. Für Kinder gab es ein Unterhaltungsprogramm an der Bühne der Stadtwerke Bonn an der Oberen Wilhelmstraße sowie ein Bälleparadies vor der Volksbank, ein Bonn-Memoriespiel und ein Karussell.

Eingeplanter Ausflug

Viele Geschäfte hatten geöffnet, und nicht nur Beueler Gewerbetriebende waren zu finden. Tobias und Sebastian Binder verkaufen ihre Rednib-Bekleidung sonst auf der linken Rheinseite, sind aber Beueler Jungs, die sich vor fünf Jahren einen Kindheitstraum erfüllten: Sie gründeten ein Modelabel mit dem neuseeländische Vogel Kiwi als Markenzeichen, das inzwischen recht erfolgreich läuft. Die Kleidung sei nachhaltig und fair gehandelt produziert. Der Name Rednib habe gleich zwei Bedeutungen, erklärten sie: Zum einen sei das der umgedrehte Familienname, zum anderen verweise er auf den Vogel mit dem roten Schnabel.

Dass auch Besucher von außerhalb kamen, war an der Parksituation rund um die Beueler Innenstadt ablesbar. Ehepaar Duisdorf aus Unkel etwa hatte sich das Fest aus dem GA-Veranstaltungskalender als Sonntagsausflug ausgesucht: „Wir waren schon öfters hier.“ Es sei ein schönes Fest. Das fand auch der Beueler Musiker Georg Palmersheim. „Es läuft super, die Leute nehmen das gerne an“, stellte der Schlagzeuger der Gruppe „3Punkt1“ fest. Gute Musik, schöne Stimmung lautet sein Fazit. „Das ist ein tolles Event, wie jedes Jahr“, so Palmersheim.

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