Traditionscorps feiert Beueler Stadtsoldaten beenden ihre Jubiläumssession

Beuel · Das Sommerfest im Garten des Mehlem’schen Hauses lockt trotz des schlechten Wetters viele Besucher an.

 Höhepunkt eines schönen Sommerfests: „Kuhl un de Gäng“ rockte das Zeughaus der Beueler Stadtsoldaten.

Höhepunkt eines schönen Sommerfests: „Kuhl un de Gäng“ rockte das Zeughaus der Beueler Stadtsoldaten.

Foto: Guido Deus

Zum Abschluss ihrer Jubiläumssession „80 Jahre Beueler Stadtsoldaten Corps“ veranstalteten die Stadtsoldaten nach fünf Jahren wieder ein Sommerfest – und dann so ein mieses Wetter. Es goss teilweise wie aus Kübeln.

Und dennoch war das Sommerfest sehr gut besucht. Im Garten des Mehlem’schen Hauses sorgten Pavillons für Unterstellmöglichkeiten, und im Zeughaus selber konnte man höchstens von innen nass werden. Doch das Programm für die Kleinen, wie Ponyreiten, Dosenwerfen und Hüpfburg, alles im Garten, wurde gut genutzt. Und Hunger und Durst hat das schlechte Wetter nicht geschadet. „Wir sind positiv überrascht“, hieß es bei den Stadtsoldaten bereits am Nachmittag. Wie immer bei ihnen war auch ihr historischer Fuhrpark zu bewundern.

Ein sehr positives Fazit zog Thomas Theuerzeit, der Literat und Pressesprecher des Corps. „Es war eine fantastische Jubiläumssession mit vielen tollen Auftritten und ohne Verletzte“, resümierte er. Damit meinte er, dass sich Judith Gerwing, ihr Mariechen, das auf der Bühne ordentlich durch die Luft fliegen muss, heil geblieben ist.

Mit Judith verbindet sich auch der einzige Wermutstropfen der vergangenen Session: sie wandert zu den Roten Funken nach Köln ab. „Das zeigt aber, dass die Ausbildung unserer Tanzpaare ein hohes Niveau hat“. So konnte die vakante Stelle mit Linda Kerp aus den eigenen Reihen sofort wieder geschlossen werden.

Was den Stadtsoldaten besonders in guter Erinnerung geblieben ist, das waren die Auftritte in kleinen Sälen. „Die Besucher dort sind ein ehrliches und dankbares Publikum, das achtgibt, was auf der Bühne passiert“, sagte er. „Auf den großen Bühnen ist es schön, aber volkstümlicher, ursprünglicher sind die Karnevalssitzungen in den kleinen Räumlichkeiten auf den Dörfern“. Sein Eindruck ist, dass diese Art von Sitzungen zunimmt. Partykarneval in den großen Sälen mit überwiegend Musik, herkömmlicher Karneval mit einer Mischung aus Tanz, Reden und Krätzchen in den kleinen Sälen.

Die kommende Session wird, so Theuerzeit, nicht viel anders verlaufen als die Jubiläumssession. Nicht weniger Auftritte aber auch nicht mehr. Es wird nur kein Sommerfest geben. Er als Literat plant bereits die übernächste Session – so viel Vorlauf benötigen die Planungen von Karnevalsveranstaltungen, insbesondere der Sitzungen.

Tanzvorführungen des Nachwuchses im Zeughaus und ein Platzkonzert des Musikzugs rundeten den Nachmittag ab, bevor dann abends „Kuhl un de Gäng“, eine Kultband aus Köln, die Gäste im Zeughaus unterhielt. Hans Halitzky, der Kommandant und Vorsitzende der Stadtsoldaten, zeigte sich von der Band sehr beeindruckt. „Ich hoffe, dass wir nach dem heutigen Abend eine Freundschaft aufbauen und euch noch oft hier haben können“, sagte er. Mit Musik von DJ Wolle klang das Sommerfest aus.

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