Finanzen bereiten Binnenschiffern Probleme Beueler Schiffer treffen ihre Kollegen

BEUEL · Delegation informiert bei der "Großen Arge" über Aktivitäten.

Acht Schiffervereine mit 52 Delegierten haben sich zur jährlichen Generalversammlung der niederrheinischen Schiffer-Vereine sowie der katholischen und evangelischen Schiffermission in Duisburg-Homberg getroffen.

Der Beueler Schiffer-Verein reiste mit einer achtköpfigen Delegation unter Leitung von Kapitän Reiner Burgunder an.

"Ganz im Zeichen der Trauer um den kürzlich verstorbenen katholischen Binnenschifferseelsorger Werner Paquet aus Duisburg hat die diesjährige Tagung der Großen Arbeitsgemeinschaft der niederrheinischen Schiffer-Vereine in Duisburg-Homberg stattgefunden", berichtet Burgunder.

"Die 'Große Arge' ist als traditionelle Vereinigung der Zusammenschluss aller Schiffer-Vereine zwischen Bonn-Beuel, der deutsch-niederländischen Grenze und den südlichen Niederlanden", ergänzt sein Stellvertreter Claus Werner Müller. Mit dabei waren Cilly Menke, Sonja Brumbi, Uwe Petersen, Willi Möltgen, Ludwig Hambitzer und Ralf Kelterbaum.

Über die Aktivitäten des mit mehr als 600 Mitgliedern stärksten Beueler Vereins berichtete Burgunder: Der Schiffer-Verein habe dem Fährehepaar Uta und Günter Schmitz zu deren Ausscheiden aus dem aktiven Fährdienst eine große Bronzetafel in der Form eines aufgeschlagenen Buches am Fähranleger gestiftet.

Die Tafel informiert über die seit mehr als 1000 Jahren bestehenden Fährrechte. Großen Beifall rief Burgunder hervor, als er verkündete, dass die Beueler das 19. Damenkomitee "Lustige Schifferinnen" gegründet hätten - schließlich ist die Beueler Weiberfastnacht auch den Schiffern ein Begriff.

Das Konzept der Mitgliederwerbung und das Zusammengehörigkeitsgefühl der vielen Vereine in Beuel seien zudem auf besonderes Interesse gestoßen. "Das galt auch für ein mobiles Glockenspiel, auf dem die rheinische Tradition des 'Beierns' für Jedermann demonstriert werden kann, da die Glocken nicht im Kirchturm, sondern auf einer mobilen Anlage auf einem Anhänger bespielt werden", erklärt Claus Werner Müller.

Anschließend informierten Pater Bernhard von Welzenes und Frank Wessels über die katholische und die evangelische Binnenschifffahrtsseelsorge. Beiden Vertretern war dabei die Ökumene besonders wichtig.

Sorgen bereiten allerdings die Finanzen: "Ein besonderes Problem ist für die Binnenschiffer die Finanzierung von Schiffen, insbesondere deren Betrieb", sagt Müller. Man habe deshalb eine Kreditunion als Genossenschaft der Schiffer ins Leben gerufen, deren Aufgabe es ist, den Betrieb von Schiffen zu finanzieren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort