Haltestelle Gartenstraße Beueler Familie wird viermal Fahrrad an Haltestelle geklaut

Vilich · Familie Stolp wurde im vergangenen Jahr mehrfach zum Opfer von Fahrraddieben. Gleich viermal wurden teure Bikes an der Gartenstraße geklaut.

 Heike Stolp würde mit ihren Söhnen Finn (l.) und Jasper keine wertvollen Fahrräder mehr am Fahrradstellplatz der Stadtbahnhaltestelle in Vilich abstellen.

Heike Stolp würde mit ihren Söhnen Finn (l.) und Jasper keine wertvollen Fahrräder mehr am Fahrradstellplatz der Stadtbahnhaltestelle in Vilich abstellen.

Foto: Stefan Hermes

Die Brüder Finn (15) und Jasper (13) freuen sich schon auf das Frühjahr, wenn sie wieder mit ihren neuen Mountainbikes zu ihrem etwa sechs Kilometer entfernten Rhein-Sieg-Gymnasium in Sankt Augustin fahren können. Im Moment fühlen sie sich durch einige unliebsame Erfahrungen gezwungen, mit weitaus weniger attraktiven, „nur soeben mal verkehrssicher hergerichteten alten Fahrrädern“, wie es ihre Mutter Heike Stolp formuliert, zur Stadtbahnhaltestelle an der Vilicher Gartenstraße zu fahren.

So, wie sie es im vergangenen Jahr auch mit ihren jeweils neuen Fahrrädern taten, die jedoch nie lange in dem für das Radaufkommen viel zu kleinen und unsicheren Fahrradständer verbrachten. Obwohl mit Schlössern gesichert, die jeweils um die 60 Euro gekostet hatten und damit als sicher eingeschätzt wurden, blieben ihre Räder nie lange dort stehen. Morgens sorgsam abgeschlossen, waren sie bei Rückkehr aus der Schule nicht mehr da.

Vier Mal hintereinander passierte das den Brüdern Stolp im Jahr 2017. Einmal konnten sie das Boomer-Jugendrad wenige Straßen weiter wiederfinden. Doch dreimal blieb die Suche im weiten Umfeld ergebnislos. Finns zweites, etwa drei Jahre altes Boomer-Rad, das mit 250 Euro noch zu den preiswerteren Jugendrädern zählte, verschwand im Mai 2017 auf Nimmerwiedersehen.

Jungs wünschen sich Fahrradunterstand

Glücklicherweise hatte die Familie eine Hausratversicherung abgeschlossen, die den Schaden nahezu komplett übernahm. Das Zubehör im Wert von knapp 100 Euro – Licht, Reflektoren und Helm – wurde hingegen nicht erstattet. Ähnlich verhielt es sich mit einem für Jasper im Oktober letzten Jahres neu erstandenen Trekkingrad für 500 Euro.

Fast genau einen Monat später verschwand es an der Stadtbahnhaltestelle. Dabei war es diesmal schon nicht mehr am unsicheren Fahrradständer festgemacht, der nur die Möglichkeit zuließ, das für den Dieb leicht verzichtbare Vorderrad per Schloss am Ständer zu sichern, sondern an einem nahen stabilen Zaunpfosten. Drei Wochen später wurde Jasper Besitzer eines neuen Mountainbikes (600 Euro), dass allerdings als bereits viertes Rad der Familie kaum sechs Wochen später an gleicher Stelle gestohlen wurde. „Die Polizei scheint machtlos zu sein; nach jeweils zwei bis vier Wochen wurden die Verfahren eingestellt“, berichtet Mutter Stolp.

Ihre beiden Jungs wünschen sich, wie viele ihrer Freunde, denen auch schon Fahrräder an der Gartenstraßenhaltestelle gestohlen wurden, einen sicheren Fahrradunterstand. „Es wäre schon hilfreich“, so Heike Stolp, „wenn die Glascontainer an anderer Stelle aufgestellt würden.“ Die Container bieten den Dieben scheinbar genügend Sichtschutz, um mit entsprechendem Werkzeug die Schlösser zu knacken. Trotz der individuell hohen Quote bei Familie Stolp, bestätigt die Polizei jedoch nicht, dass es an der Stadtbahnhaltestelle Gartenstraße zu auffällig vielen Diebstahldelikten gekommen wäre. Man bewege sich dort sowohl 2016, wie auch 2017 im „niedrigen einstelligen Bereich“.

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