Großer Andrang am Rheinufer Beuel blüht auf beim Blumenfest

BEUEL · Über reges Interesse konnten sich am Wochenende die Veranstalter des Beueler Blumenfestes freuen. Dicht drängten sich die Besucher am Samstag und Sonntag um die Stände der Aussteller. Der Standortwechsel stieß jedoch nicht bei allen Besuchern und Geschäftsleuten auf Zustimmung.

Schauplatz des Festes, mit dem die Gewerbe-Gemeinschaft Beuel (GGB) nun schon zum zwölften Mal den Frühling begrüßt, war wegen der Bauarbeiten am Beueler Rathaus in diesem Jahr nicht der Rathausvorplatz, sondern das Beueler Rheinufer. An zwölf Ständen boten die Gewerbetreibenden Blumen, aber auch Gartenmöbel, Kinderspielzeug und Dekorationsartikel zum Verkauf an oder nutzen die Gelegenheit einfach, um den Besuchern ihre Betriebe vorzustellen.

Im Zelt von "Kissener's Gartenmarkt" standen am Sonntagnachmittag die Besucher Schlange, um die erbeuteten Wildkräuter und Veilchen zu bezahlen und die Verkäufer kamen mit dem Kassieren kaum nach. Er habe mit einem solchen Andrang nicht gerechnet, sagte Marcus Kissener. "Der Zulauf ist wohl auch dem sensationellen Wetter geschuldet."

Aber auch über den neuen Standort konnte der Gartenmarkt-Betreiber sich nicht beklagen. "Das Ambiente am Rhein ist einfach super." Außerdem habe in diesem Jahr viel mehr Laufkundschaft den Weg zum Beueler Blumenfest gefunden. Weniger glücklich mit der Verlegung des Festes an den Rhein waren einige Besucher. Zu eng sei es an der Uferpromenade, monierte Patricia Dietz, 43. "Und es ist auch schade, dass wir so weit von der City und den Geschäften weg sind."

Ihren Sohn schien das kaum zu stören: Wie viele andere Kinder tobte er auf der türkisfarbenen Hüpfburg, die neben zwei Karussellen der Osterkirmes die kleinen Besucher bei Laune halten sollte. Für Unterhaltung sorgten auch die Musiker der "Rabbit-Tail-Jazzband", die mit ihren Blasinstrumenten durch die Menschenmenge marschierten und ein Blumenkorso des Vespa Clubs Bonn, der frühlingshaft geschmückt durch die Straßen ratterte.

Entlang von Hermann- und Friedrich-Breuer-Straße machten nur einige Geschäfte Gebrauch vom verkaufsoffenen Sonntag. Über den Ausweichstandort am Rhein waren die Inhaber wenig erfreut. "Wir merken hier schon, dass viel weniger los ist als unten am Rhein", sagte Andrea Beyer, vom Schreibwarenladen "Pik-Ab".

Bianca Quadt, Inhaberin des Spielwarenladens Struck hatte sich deswegen entschieden, ihr Ladenlokal gar nicht erst zu öffnen und mit ihren Kinderliegestühlen und Sandkastenförmchen lieber einen Stand am Rheinufer zu beziehen. "Wir haben uns schon gedacht, dass sich alles am Rhein konzentrieren wird."

Auch ihn habe der Andrang überrascht, sagte GGB-Chef Paul Ahrens. Dass das Blumenfest im nächsten Jahr wegen der Bauarbeiten rund um das Rathaus noch einmal am Rhein stattfinden werde, davon sei er überzeugt. Für welchen Standort man sich danach entscheide, darüber würden die Mitglieder der Gemeinschaft gemeinsam beraten, so Ahrens.

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