Naturdetektivetag des General-Anzeigers Besucher erleben auf dem Ennert Bussarde im Tiefflug

Beuel · Rund 250 Kinder waren so neugierig, sich den Naturdetektivetag des General-Anzeigers nicht entgehen zu lassen. Dabei erlebten sie tief fliegende Bussarde und Kröten zum Streicheln.

„Ich weiß schon zwei Antworten“, sagte Djenabou (9) und kreuzte eines der Felder beim Naturdetektivequiz an. Mit ihrer Großmutter Christina Keller und ihrem Freund Deniz war sie zum Naturdetektivetag, einer Aktion von General Anzeiger und dem Bundesamt für Naturschutz, zum Ennert-Sportplatz gekommen. Insgesamt 250 Kinder waren am Sonntag am Start.

Bevor Djenabou an den Stationen dem Wald und seinen Bewohnern ein wenig auf den Grund ging, schlenderte sie die Stände am Rand der Sportfläche entlang. Denn auch dort gab es einiges zu entdecken. Zum Beispiel Molche und Erdkröten. Wer wollte, durfte mit ihnen auf Tuchfühlung gehen.

So wie die siebenjährige Mia. „Die fühlt sich ganz trocken an“, sagte sie und streichelte noch einmal mit ihrem Zeigefinger ganz vorsichtig über den Krötenrücken. Auch vor Molchen hatte sie keine Scheu. Dann ging sie zu der Wand, in der dunkle Löcher zum Hineinfassen einluden.

Heranführung an die Natur

„Hmmm“, sagte Mia, rollte ein wenig mit den Augen und fügte enttäuscht hinzu: „Da ist nichts. Doch jetzt, da ist eine Kastanie drin“, sagte sie und zog ihre Hand wieder heraus, um sie direkt in die nächste Öffnung zu stecken.

Der Tag der Naturdetektive ist besonders für Familien gedacht. Es sei wichtig, so früh wie möglich mit der Heranführung an die Natur zu beginnen, meinte Bernd Sommerhäuser von der Forstverwaltung. „Wir versuchen an einem solchen Tag zu vermitteln, warum die Natur so wichtig für uns ist.“ Nicht jeder gehe sorgsam mit ihr um, müsse er leider immer wieder feststellen.

Chipstüten, Colaflaschen und andere Verpackungen finden er und seine Mitarbeiter gerade nach besonders warmen Wochenenden im Wald. Da hätten auch Obstschalen nichts zu suchen. Weil die Vermüllung der Natur in Ballungsräumen immer wieder ein Problem darstellt, befasste sich auch eine der sieben Stationen, an denen die Kinder ihre Quizfragen lösten, mit diesem Thema. Woanders mussten die Kinder Geräusche von Waldbewohnern erkennen.

Mit offenen Augen durch die Natur

Dennis Gerstenberger und Raysa Warol kamen mit Katharina, Lukas und Leo vorbei. „Ich gehe sehr viel mit den Kindern in die Natur“, sagt Gerstenberger. „Wir gehen sooft wir Zeit haben auf Entdeckungstour, auch manchmal abseits der Wege.“

Er zeigte seiner neunjährigen Tochter leicht flauschig aussehende längliche Blüten und fragte: „Weißt Du von welchem Baum das hier ist?“ Katharina vermutete von der Eiche. „Nein, das stammt von der Esskastanie“, sagte ihr Vater und versprach, diese mit ihr im Herbst zu sammeln.

Gerstenberger ist es wichtig, dass seine Kinder mit offenen Augen durch die Natur laufen, wie er es schon als Kind getan hatte. Ganz so, wie es denn auch das Ziel des Naturdetektivetag ist.

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