Königswinterer Straße in Beuel Baustellen sorgen für Behinderungen

Beuel · Ein Hindernisparcours auf der Königswinterer Straße: Gleich mehrere Großbaustellen auf der Hauptverkehrsstraße zwischen Südbrücke und Siegburger Straße zwingen Autofahrer derzeit zum Zick-Zackkurs.

 Mit Beginn der wärmeren Jahreszeit rücken die Bauarbeiter an. Entlang der Königswinterer Straße werden Baulücken geschlossen.

Mit Beginn der wärmeren Jahreszeit rücken die Bauarbeiter an. Entlang der Königswinterer Straße werden Baulücken geschlossen.

Foto: Max Malsch

An verschiedenen Stellen macht die Fahrspur einen Schlenker, und der Verkehr wird über einen verengten Straßenabschnitt geleitet. So wie beispielsweise in Höhe des Finkenbergs in Limperich. Kabelreste, Waschbetonplatten und die verwitterten Reste einer Außentreppe – nur wenig erinnert noch an das Haus, das Jahrzehnte auf dem Grundstück Nummer 227 stand.

Stattdessen ist das Erdreich aufgewühlt, ein gekappter Baumstamm liegt quer auf dem Grundstück. Unberührt von den Maßnahmen ist die alte Betonmauer, die das Areal vom Fahrbahnrand trennt. Nur durch eine kleine Öffnung sind die schweren Maschinen auf die Baustelle gefahren. An dieser Stelle werden die Fußgänger über einen abgesicherten Weg entlang der Fahrbahn geleitet.

„Endlich geht es jetzt los“, wartet Muhametali Hanci, Inhaber der Troisdorfer Firma Mo-Bauprojekt, schon lange auf den Startschuss. Denn eigentlich wollte er bereits im vergangenen Winter mit Abriss und Aushub beginnen. „Aber wir haben noch einmal umgeplant, die Pläne überarbeitet und die Außenansicht verschönert“, erklärt er.

Ein Grund dafür war auch die alte Basaltsteinmauer, die nach dem Abriss zutage kam. Nachbarn hatten das Landesamt für Bodendenkmalpflege darüber informiert. „Tatsächlich handelt es sich um eine alte Stützmauer für den Weinbau“, erklärt Uwe Steinkrüger. „Das ist auf jeden Fall ein Kulturlandschaftselement, das erhalten bleiben soll.“ Darüber informierte das Landesamt die Stadt. „Die Mauer wird vorbehaltlich der statischen Prüfung erhalten bleiben“, versichert Marc Hoffmann vom Presseamt. Deshalb wurden die Pläne noch einmal angepasst. „Die alte Mauer wird jetzt in den Bau integriert“, ergänzt er.

In diesen Tagen sollen endlich die Bagger anrollen. „Mitte 2018 werden die ersten Möbelwagen vorfahren“, verspricht Investor Hanci. Auf einer Fläche von 1035 Quadratmetern wird ein Mehrfamilienhaus mit 980 Quadratmetern Wohnfläche errichtet. Verteilt auf vier Stockwerken entstehen acht Eigentums- und zwei Penthouse-Wohnungen. „Wir werden jetzt zügig die Erd- und Rohbauarbeiten ausführen, damit wir im nächsten Winter bereits beim Innenausbau sind. Dann kann uns das Wetter keinen Strich durch die Rechnung machen“, so Hanci.

Nur ein paar hundert Meter weiter Richtung Zentrum ist schon mehr zu erkennen. Dort, neben dem Grundstück 125, ist in den vergangenen Monaten ebenfalls ein modernes Mehrfamilienhaus entstanden. Auch an dieser Stelle wird es für Verkehrsteilnehmer eng.

Ein weiteres Hindernis müssen Auto- und Busfahrer neben Haus 374 passieren. Dort, gegenüber der Einmündung der Samansstraße, klafft eine große Baugrube. Das Kellergeschoss des Neubaus ist bereits fertig. Damit Fußgänger diesen Bereich ebenfalls sicher passieren können, wurde für sie der Gehwegbereich von der Fahrbahn abgetrennt. Dort wird derzeit ebenfalls ein Mehrfamilienhaus mit Eigentumswohnungen errichtet. Laufen die Arbeiten wie geplant weiter, dann sollen dort in einem Jahr die ersten Bewohner einziehen.

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