Aufsichtsbeschwerde gegen Bonn Bauhaus-Baustelle: Vilicher Bürger schalten Regierungspräsidentin ein

VILICH · Die Bürgerinitiative Vilich hat jetzt wegen der Lärm- und Erschütterungsimmissionen auf der Baumarktbaustelle an der B56 Regierungspräsidentin Gisela Walsken eingeschaltet und eine Kommunalaufsichtsbeschwerde gegen die Stadt Bonn eingereicht.

In dem Schreiben an die RP wirft Werner Janik-Mehlem, Sprecher der Bürgerinitiative, dem Oberbürgermeister, der Stadtverwaltung und der Bezirksvertretung Beuel Untätigkeit vor. Und darum geht es in dem Streit: Seit dem 19. Mai betreibt eine Baufirma auf der ehemaligen Müll-Deponie eine "dynamische Intensivverdichtung" des Erdbodens als Vorbereitung für den Neubau eines Heimwerkermarkts der Kette Bauhaus.

"In der siebten Woche bebt die gesamte Ortschaft im Umkreis von über 500 Metern. Zahlreiche Häuser haben inzwischen Risse in Wänden und Decken", schreibt Janik-Mehlem. Der OB habe zwar am 27. Juni mit einer "persönlichen Antwort" auf den Bürgerantrag, der inzwischen von 249 Bürgern unterschrieben wurde, reagiert und bedauere die Situation, er "geht jedoch in keiner Weise auf unsere Forderungen ein und verweist die Bürger auf privatrechtliche Ansprüche gegen den Grundstücksbesitzer", so die Initiative.

"Der OB hält für möglich, dass die schon vorher gegebene Kontaminierung des Grundwassers durch diese Bodenverdichtungsmethode eine verstärkte Freisetzung von Substanzen aus der Ablagerung in das Grundwasser erfolgt", heißt es in dem Brief. Erst im "Fall von deutlichen Belastungen" wolle die Stadt eine "Sicherung des Grundwassers veranlassen, so Janik-Mehlem. Der Sprecher beklagt sich auch darüber, dass das Thema in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Beuel nicht ausreichend behandelt worden sei.

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