Beueler Gewerbe-Gemeinschaft Bürgerfest in Beuel findet erstmals an zwei Tagen statt

Beuel · Das 18. Beueler Bürgerfest wirft seine Schatten voraus. Erstmalig wird die Veranstaltung Anfang September an zwei Tagen stattfinden, an denen auch unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden.

 Der Vorsitzende der Gewerbe-Gemeinschaft Beuel, Paul Ahrens.

Der Vorsitzende der Gewerbe-Gemeinschaft Beuel, Paul Ahrens.

Foto: Max Malsch

Im Jubiläumsjahr hat die Gewerbe-Gemeinschaft Beuel (GGB) für das Bürgerfest am ersten September-Wochenende einige Neuigkeiten zu vermelden. „Wir werden unser 30-jähriges Bestehen nicht an die große Glocke hängen, aber es ist für uns Anlass, das 18. Bürgerfest besonders gut zu präsentieren“, sagte GGB-Vorsitzender Paul Ahrens dem GA.

Am Samstag, 2. September, wird von 12 bis 23 Uhr ein „Tag der Kultur“ auf der Bühne vor dem Beueler Rathaus geboten. Kulturvereine und -institutionen stellen sich und ihre Arbeit vor. Organisiert und zusammengestellt wurde das Programm von der Popfarm NRW. Am Sonntag, 3. September, präsentieren ab 12 Uhr etwa 130 Aussteller in der Beueler Innenstadt und am Rheinufer ihre Produkte. Zudem öffnen die Geschäfte von 13 bis 18 Uhr.

Was ebenfalls neu ist: Die GGB hat Sponsoren gefunden, damit das Bürgerfest auf einer stabileren finanziellen Basis durchgeführt werden kann. „in den vergangenen Jahren haben wir jährlich ein Defizit zwischen 5000 und 15.000 Euro eingefahren. Grund dafür sind hauptsächlich die steigenden Kosten“, erklärte Ahrens. Der Vorsitzende betonte, dass nicht die Kosten für das Programm gestiegen wären, sondern die Abrechnungen für Strom, Gema, Reinigung und Sicherheitsdienst fielen immer höher aus.

Sponsoren sind essenziell

„Der Vorstand war sich darin einig, dass wir das Bürgerfest in dieser Größenordnung nicht mehr ohne Sponsoren durchführen können. Deshalb sind wir froh, dass wir mit der Popfarm, dem Bioladen Momo, der Sion-Brauerei, den Stadtwerken Bonn, der HDI-Versicherung und der Firma Unitymedia Unterstützer gefunden haben“, so Ahrens.

Eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge oder der Standgebühren kommt für die GGB nicht infrage. Das sei den Mitgliedern und Teilnehmern nicht zu zumuten. Stattdessen hat der Veranstalter Aussteller, die nicht aus Beuel kommen, vermehrt für die Teilnahme am Bürgerfest zugelassen, damit die einnahmen aus den Standgebühren verbessert werden können. Auch über die Tombola nimmt die GGB Geld ein. Die Lose zum Preis von einem Euro sind ab sofort in vielen Geschäften erhältlich. 245 Preise im Wert von 11 000 Euro sind zu gewinnen.

Pläne zur Stabilisierung der Finanzen

Um die Finanzsituation künftig noch mehr stabilisieren zu können, haben Ahrens und sein Stellvertreter Volker Schicht ein Gespräch mit Bezirksbürgermeister Guido Déus und weiteren Vertretern der Beueler Politik geführt. „Wir haben nachgefragt, ob der Stadtbezirk Beuel das Bürgerfest ab 2018 finanziell fördern kann. Im Gegenzug haben wir angeboten, dass Promenadenfest des Stadtbezirks, das in diesem Jahr erstmalig mangels Interesse der Vereine ausgefallen ist, in unser Bürgerfest zu integrieren“, so Ahrens.

Eine Antwort der Politiker steht laut Ahrens noch aus. Die Absage des „Hangelarer Spektakels“, das in den vergangenen Jahren immer parallel zum Bürgerfest in Beuel stattgefunden hat, hat auch die GGB nochmals in Sachen Sicherheit sensibilisiert. „Die Kollegen aus Hangelar haben das Fest abgesagt, weil sie die erforderlichen Sicherheitsauflagen nicht finanzieren konnten. Wir haben daraufhin auch noch mal über das Thema diskutiert“, so Ahrens.

Die GGB hat jetzt für das Bürgerfest eine sogenannte Ausfallversicherung abgeschlossen und zahlt dafür zusätzlich rund 1000 Euro. Die Investition ist laut Ahrens erforderlich für den Fall, dass das Fest aus Sicherheitsgründen abgesagt werden müsste und die Teilnehmer ihre Kosten und Einnahmeausfälle gegenüber der GGB geltend machen würden. „Mehr können wir nicht tun. So ein öffentliches Fest mit derart vielen Zugängen kann man nicht absichern. Das Problem kennen wir von Pützchens Markt und Weiberfastnacht“, erklärte der GGB-Chef.

Und noch zwei Infos: Das One World Festival, das am 3. September bei freiem Eintritt zeitgleich im Brückenforum, Friedrich-Breuer-Straße, über die Bühne geht, kooperiert mit dem Bürgerfest. Und die Oldtimerfreunde Schäl Sick werden wie in den Vorjahren am Sonntag ihre automobilen Schätze vor dem Rathaus zeigen.

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