Beueler Jugendaustausch nach Mirecourt Aufbruch in die Geigenbauerstadt

Beuel · Beueler Schüler reisen nach Mirecourt und nehmen dort an einem Jugendaustausch teil. Dabei sehen sie ihre französischen Freunde wieder.

Sieben Teenies im Alter zwischen zwölf und 14 Jahren haben sich nach Mirecourt aufgemacht. Denn in diesen Tagen findet anlässlich der Städtepartnerschaft von Beuel und Mirecourt ein Jugendaustausch mit Ferienfreizeitprogramm statt.

In diesem Jahr handelt es sich um den Gegenbesuch der Beueler Kinder in Frankreich, denn die jungen Franzosen waren bereits 2015 bei den deutschen Gastfamilien.

Tief unter dem Gepäck im kleinen Reisebus war auch ein Kasten Kölsch verstaut. Der diente natürlich nicht als Reiseproviant für die Kinder, sondern ist ein Gastgeschenk für Lucie Claude, die 1994 Wäscherprinzessin in Beuel war und nach eigenem Bekunden ein großer Liebhaber des obergärigen Biers aus dem Rheinland ist.

So stiegen fünf Mädchen und zwei Jungs in den Wagen, den Elke Kessel aus der Bezirksverwaltungsstelle Beuel in die Vogesenstadt steuerte. Sie bleibt als Betreuerin und Dolmetscherin die ganze Woche vor Ort.

Den Jugendlichen wird dort eine Menge geboten. So geht es in die Hochvogesen zu einem Wasserfall und auf eine Sommerrodelbahn. Besucht werden im Tierpark, ein Freizeitpark und ein Aquarium. Mindestens zweimal heißt es: schwimmen gehen.

„Das größte Problem in der Vorbereitung war der Kauf einer Schwimmkappe“, sagte eine Mutter. Denn die ist für Mädchen und Jungen in Frankreich meist Pflicht. So war es wohl gar nicht so einfach, auf die Schnelle noch eine Kappe in Bonn aufzutreiben.

Im Vorfeld des Besuchs hatten sich die Kinder grenzüberschreitend ausgetauscht. Bis auf einen Jungen lernen alle deutschen Kinder Französisch in der Schule, was man umgekehrt, so war zu hören, von den Franzosen nicht behaupten kann. Deutsch zu lernen, ist dort halt nicht so verbreitet.

Die jüngsten Attentate in Frankreich waren bei den Vorbereitungen allerdings kein Thema. Mirecourt liege in einer sicheren Gegend, dort werde schon nichts geschehen, so die Reisenden. Mirecourt befindet sich in der Region Lothringen und hat etwa 5600 Einwohner. Die Stadt liegt am Madon, einem Nebenfluss der Mosel. Bekannt ist sie für das Klöppeln von Spitzen und den Geigenbau.

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