Hingucker und Gesprächsthema Artischocke blüht im Oberkasseler Vorgarten

Oberkassel · Im Garten von Familie Mauel in Oberkassel blüht eine Artischocke mit 16 Blütenständen. Spaziergänger staunen und erfreuen sich an der Farbenpracht.

 Einen „grünen Daumen“ hat Barbara Mauel. Ihre vor zwei Jahren gepflanzte Artischocke gedeiht prächtig und hat 16 Blütenstände.

Einen „grünen Daumen“ hat Barbara Mauel. Ihre vor zwei Jahren gepflanzte Artischocke gedeiht prächtig und hat 16 Blütenstände.

Foto: Max Malsch

Der „grüne Daumen“ ist bei Familie Mauel aus Oberkassel offenbar genetisch angelegt. Denn nicht nur Mutter Barbara bringt die unterschiedlich angelegten Bereiche im Garten hinter ihrem Haus in der Stüffgenstraße je nach Jahreszeit zum Blühen. Auch Tochter Karola, Biologin und ebenfalls ambitionierte Hobbygärtnerin, begeistert sich für das Steckenpferd ihrer Mutter ebenso. Welch' geschicktes Händchen beide dabei haben, das können derzeit die Spaziergänger sehen, wenn sie am Haus der Mauels vorbeigehen. Denn im Vorgarten blüht derzeit eine Artischocke mit 16 Blütenständen. „Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht darauf angesprochen werden“, freut sich Barbara Mauel über das Prachtexemplar in ihrem Garten.

Vor zwei Jahren hatte sich Tochter Karola ein Samentütchen mit einer besonders widerstandsfähigen Sorte des distelartigen Gewächses von einer Biogärtnerei schicken lassen. „Ursprünglich gehören Artischocken ja in wärmere Gefilde. Daher wussten wir nicht, ob überhaupt etwas daraus wird“, erinnert sich die Oberkasselerin zurück. Schon nach einem Jahr trieb die Pflanze große Stiele aus, von einer Blüte war jedoch noch nichts zu sehen. „Nach dem Rückschnitt im Herbst haben wir die Pflanze sorgfältig mit Laub und Stroh abgedeckt, damit sie selbst frostige Nächte übersteht“, erzählt die Gärtnerin weiter.

Mit den ersten Sonnenstrahlen in diesem Jahr kamen dann erneut zarte Triebe. Von da an konnte man förmlich zusehen, wie die Mittelmeerpflanze in Oberkassel immer größer wurde. Seit ein paar Tagen haben sich nun auch die Knospen geöffnet und zeigen ihre blauen Blütenblätter. „Darin ist ein Gesumse“, freut sich Barbara Mauel. „Die Artischocke zieht so viele Insekten an, dass es eine Freude ist, das zu sehen.“ Aber auch wenn der Korbblütler nicht zu den hiesigen Kulturpflanzen gehört, so erfüllt sie doch den gleichen Zweck. „Für die Insekten macht das offenbar kein Unterschied. Sie nehmen das Angebot hervorragend an.“

Heimische Pflanzen bevorzugt

Denn auf eines legt die Hobbygärtnerin besonders viel Wert. Sie setzt in die Beete vor und hinter ihrem Haus fast ausschließlich heimische Pflanzen. „Um so einen Lebensraum für unsere Vögel und Insekten zu schaffen“, erklärt sie. Eine Ausnahme macht lediglich die Lotusblüte, die in einen Holzbottich direkt neben dem Haus steht.

Vom Speiseplan der Familie Mauel wurden Artischocken schon im vergangenen Jahr komplett verbannt. „Wenn wir sie gegessen hätten, dann hätten wir schließlich keine Blüten mehr gehabt. So haben wir doch viel länger Freude an der Pflanze“, erklärt sie. Sobald die prächtigen Dolden verblüht sind, werden die Blütenstände erneut abgeschnitten, damit die Kraft aus der Pflanze zurück in die Wurzel gehen kann.

Im Winter wird Barbara Mauel ihren Exoten dann wieder mit besonderer Aufmerksamkeit hegen und pflegen sowie erneut gut und warm verpacken. „Mal sehen, wie viele Blütenstände wir im nächsten Jahr haben“, freut sie sich schon auf den Sommer 2018.

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