Kicker kontra Kaninchen Arbeiten am Kunstrasenplatz sind im Gange

Beuel · Die Sportfreunde Rot-Weiß, TuS Pützchen und Gesamtschule nutzen künftig einen gemeinsamen Kunstrasenplatz. Die Vorfreude darüber ist groß.

 Julian,Arian,Leon,Linus,Shakew spielen zusammen Fußball.

Julian,Arian,Leon,Linus,Shakew spielen zusammen Fußball.

Foto: Max Malsch

Juan, Arian, Leon, Linus und Shakew lassen sich auch von den dunklen Regenwolken nicht abhalten. Schon seit Stunden kickt der hoffnungsvolle F-Jugend-Nachwuchs der Sportfreunde Rot-Weiß Beuel 1989 auf dem Fußballplatz an der Gesamtschule. Noch müssen „Ronaldo“, „Messi“ oder „Robben“ auf Asche passen, dribbeln und kontern. Doch schon in wenigen Wochen werden sie auf modernem Kunstrasen zeigen, wie man Tore schießt: Noch im Herbst werden Zwerge, Bambini, Jugend- sowie Herrenmannschaften im neu gestalteten Stadion an der Beueler Gesamtschule auflaufen. „Wir freuen uns schon riesig darauf“, verrät Thorsten Kufahl, Vorsitzender der Sportfreunde. Gemeinsam mit Andreas Kanzow und Sebastian Heitfeld verfolgt er regelmäßig den Baufortschritt an der Anlage.

Noch rollen die schweren Baugeräte über den alten Naturwiesenplatz, auf dem es abends stockfinster ist. Wegen einer fehlenden Flutlichtanlage war das Training nur bedingt möglich. Und auch die Kaninchen, die sich rund um den Schulkomplex offensichtlich sehr wohl fühlen und eifrig vermehren, machten den Kickern das Leben schwer. „Der Untergrund war überall untertunnelt. Das war für die Spieler sehr gefährlich“, erklärt Kufahl. Zwar gab es in unmittelbarer Nähe einen Aschenplatz, der erst vor sechs Jahren eine neue Entwässerungsanlage erhielt, doch „auf Kunstrasen spielt es sich nun einmal angenehmer“, ergänzt Kanzow. Kaum ein Verein würde noch auf dem steinig-rötlichen Belag antreten.

Für den Rot-Weiß-Vorstand ist der Umbau des Stadions allerdings nicht nur eine kosmetische Korrektur. „Nein“, erklärt Thorsten Kufahl, „kleine Vereine wie wir brauchen Mitglieder. Wenn wir allerdings nur ein Aschespielfeld anbieten, dann gehen potenzielle Neumitglieder lieber dorthin, wo sie bessere Spielmöglichkeiten vorfinden. Dann können wir gegen Kunstrasen nicht bestehen.“ Derzeit haben die Sportfreunde rund 200 Mitglieder.

Die Vorbereitungen für die Installation der Flutlichtanlange laufen

Die Oberfläche des alten Platzes wurde in den letzten Tagen bereits abgetragen und die Laufbahn entfernt. Derzeit verlegen die Handwerker die entsprechende Drainage und erledigen Vorarbeiten für die Installation der Flutlichtanlage. Wenn das Wetter mitspielt, sollen die Arbeiten spätestens Ende Oktober beendet sein. „Dann wollen wir auch wieder ein Damenteam in unseren Reihen haben“, planen die beiden Vorstandsmitglieder.

Mannschaften, Trainer und Übungsleiter freuen sich besonders darüber, dass sie außerdem vier Container als Lagerräume bekommen. „Das wird unsere Arbeit enorm erleichtern“, ist sich Kanzow sicher. Die Umkleidekabinen der Gesamtschule werden sie auch in Zukunft weiter nutzen können.

Allerdings wird das neue Stadion nicht nur von den Sportfreunden genutzt. Auch die Mannschaften des TuS Pützchen werden dort trainieren und Gastmannschaften empfangen. Denn sie mussten ihren angestammten Platz am Rosenbach vor wenigen Wochen endgültig aufgeben (der GA berichtete). Die Gesamtschule wird das Areal ebenfalls für den Sportunterricht nutzen. Gemeinsam mit dem Sport- und Bäderamt wird derzeit an einem Nutzungskonzept gearbeitet. „Wir werden uns arrangieren. Ich bin mir sicher, dass es keine Probleme geben wird“, ergänzt Kufahl.

Bis der neue Kunstrasenplatz erstmals vom Flutlicht erstrahlt wird, wird der Vorsitzende des Vereins weiterhin regelmäßig den Baufortschritt beobachten. „Das ist schon eine spannende Sache für uns. Beuel kann einen weiteren Kunstrasenplatz gebrauchen“, meint er und erinnert daran, dass in der Umgebung weiter gebaut wird und neue Bewohner in die Nachbarschaft ziehen. Und auch die Nähe zur Flüchtlingsunterkunft ist für ihn perfekt. „In unmittelbarer Umgebung zur Schule und zu einem Platz, der von örtlichen Vereinen genutzt wird, funktioniert Integration sicher gut.“

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