Sportanglergemeinschaft Beuel Alles verkauft beim Beueler Räuchertag

VILICH-MÜLDORF · Die Räucherforellen der Sportanglergemeinschaft Beuel sind beliebt. Mehr als 200 Besucher folgten der Einladung zum Räuchertag. So sehr, dass sie ruckzuck ausverkauft sind.

 Die Forellen hängen 16 Stunden lang im Räucherofen, bevor sie verkauft werden.

Die Forellen hängen 16 Stunden lang im Räucherofen, bevor sie verkauft werden.

Foto: privat

Es war Räuchertag bei der Sportanglergemeinschaft Beuel am Gewässer Elfgen, und mehr als 200 Besucher folgten der Einladung.

Rolf Faßmann, Klaus Schlotterose und seine Frau standen ganz vorne am noch verschlossenen Tor des Angelsportvereins. „Räucherfest ab 14 Uhr“, stand auf einem Pappschild. Noch 20 Minuten, bis es losging. „Wir wollten immer schon hierher kommen, aber heute haben wir es das erste Mal geschafft“, sagte Schlotterose.

Vorbestellt hatten sie nicht, so war sich Faßmann nicht sicher, ob sie noch was bekommen würden. „Die meisten bestellen die Forellen mittlerweile, nachdem sie spontan kamen und leer ausgingen“, sagte der Besucher, für den frisch geräucherter Fisch zu den wahren Delikatessen gehören. „Das bekommen Sie sonst nirgends.

Im Supermarkt gibt es zwar auch geräucherten Fisch aber nicht so frisch wie hier“, sagte er. Zum dritten Mal ist er dabei. Zehn Minuten vor Beginn versammelten sich immer mehr Menschen vor dem Tor – fast alles Stammgäste. Zwischen zwei und vier Forellen nahm später jeder von ihnen mit nach Hause.

Währenddessen wendete Tino Willkommen, der zweite Vorsitzende des Vereins, die ersten Reibekuchen im Fett . „Das hier ist jetzt schwarz. Ist auch nur die erste Probe, bevor die Besucher Schlange stehen“, sagte er. Auf dem Grill nebenan lagen schon Bratwürstchen aus Rehfleisch. Gegenüber dampfte der Glühwein. Holzscheite brannten im Feuerkorb, der Räucherofen qualmte.

Egbert Feldhaus saß mit einem Kollegen an der Kasse. Als Tino Willkommen das Tor öffnete, meinte er: „Nicht rennen, nicht drängeln. Es ist genug für alle da.“ Paradoxerweise bildete sich die längste Warteschlange zunächst vor dem Stand mit den vorbestellten Fischen.

„Wie man es macht, macht man es verkehrt“, sagte eine junge Frau, die mit ihrem Mann und ihrer Tochter geduldig in der Reihe wartete, während die ersten Käufer, die einfach so gekommen waren, mit gefüllten Taschen gingen. Doch nach 70 Forellen war da Schluss. „Jetzt haben wir keine mehr für die spontanen Besucher“, sagt Matthias Wolff vom Verein.

16 Stunden lang hatte er mit seinen Vereinskollegen einen Tag zuvor die Fische geräuchert. „Wir wollen hier eine große Räucherkammer auf dem Gelände bauen“, sagte er und fügte hinzu, dass es dann mit dem Räuchern schneller gehe. Der Tag diente auch dazu, die Vereinskasse zu füllen, wie Willkommen meinte. Was steht als nächstes an? „Wir planen, den Teich barrierefrei zu gestalten. Für ältere Menschen, aber auch gehbehinderte Angler.“

Einige Besucher zogen schließlich enttäuscht ab. „Es ist alles weg“, sagte eine ältere Dame, die das nächste Mal auch vorbestellen wird. „Jetzt sind wir umsonst durch den Matsch gegangen.“

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