Herz-Jesu-Klostergelände in Pützchen Albertus-Magnus-Seniorenheim wird neu gebaut

Pützchen · Die Zeit läuft. Mit fertigen Plänen für den Bau eines Seniorenwohnheims auf dem Herz-Jesu-Klostergelände in Pützchen steht der Adelheid-Verein in den Startlöchern. Die Bauvoranfrage ist gestellt und wird laut Verwaltung „in Kürze“ positiv beschieden.

 Auf dem Gelände des ehemaliger Gutshofs wird eine barrierefreie Kita für vier Gruppen gebaut. Eine soll integrativ und altersgemischt sein.

Auf dem Gelände des ehemaliger Gutshofs wird eine barrierefreie Kita für vier Gruppen gebaut. Eine soll integrativ und altersgemischt sein.

Foto: Jutta Specht

Genau genommen sind es zwei Projekte, die in der Planung ineinandergreifen sollen: erst der Bau einer Kita und dann eines Seniorenwohnheims, in das die Bewohner des städtischen Albertus-Magnus-Heims einziehen. Die Kindertagesstätte an der Karmeliterstraße, die vom Adelheid-Verein, der Regionalverwaltung der Zentraleuropäischen Ordensprovinz Sacré Coeur, betrieben wird, ist sichtlich in die Jahre gekommen. Mit vertretbarem Aufwand wäre sie nicht mehr zu sanieren. Außerdem wird sie den aktuellen Raumanforderungen für eine Betreuung von Kindern unter drei Jahren nicht mehr gerecht.

Also wird der Kindergarten einige Hundert Meter entfernt auf dem Klostergelände anstelle des ehemaligen Wirtschaftsgebäudes neu gebaut. Der Abriss von Teilen der Kita hat bereits begonnen. Ende März ist Grundsteinlegung. Die neue Kita soll frühestens im April 2019 fertig werden. „Dann könnten wir sofort mit dem Abriss der alten Kita beginnen“, erläutert Geschäftsführer Klaus-Dieter Pruss. Denn dort soll das Seniorenwohnheim entstehen.

Ende 2014 hat der Adelheid-Verein der Verwaltung vorgeschlagen, auf eigenem Grundstück an der Karmeliterstraße ein Seniorenwohnheim – Kostenpunkt: 12,5 Millionen Euro – zu bauen und an die Stadt zu vermieten. Dort könnten die Bewohner des gegenüberliegen Albertus-Magnus-Heims, das in den 70er Jahren gebaut wurde, einziehen. Denn das städtische Altenheim muss dringend saniert werden. Im Gegenzug wünschen die 20 im Kloster verbliebenen Nonnen – im Alter zwischen 77 und 105 Jahren – im Pflegefall eine Betreuung.

Haken beim bestehenden Bebauungsplan

„Die Kooperation ist eine Win-win-Situation“, sagt Schwester Ursula Kokoska, die das Bauprojekt mit Pruss begleitet. „Die Schwesterngemeinschaft soll zusammenbleiben. Würden wir auf verschiedene Heime verteilt, wäre das, als ob man eine Familie auseinanderreißt.“ 2016 sprach sich der Stadtrat für das Bauprojekt aus. Seinerzeit ging man von einer Eröffnung des Seniorenheims 2019/2020 aus.

Geplant ist eine dreigeschossige Einrichtung für 80 Bewohner mit einem Gastronomie-Pavillon und ein weiteres dreigeschossiges Gebäude mit 25 Plätzen für betreutes Wohnen mit einer darunterliegenden Tiefgarage mit 15 Stellplätzen. Die Entwürfe stammen vom Kölner Architekten Ulrich Coersmeier. „Wünsche und Kritik der Anwohner haben wir aufgenommen“, erläutert Pruss. „Unser Ziel ist eine einvernehmliche Nachbarschaft.“ Die Anlieferung für das Pflegeheim beispielsweise werde zur Entlastung der Karmeliterstraße über die Haupteinfahrt Am Herz-Jesu-Kloster erfolgen. „Das heißt, Verkehr wird lediglich durch die Besucher des Heims entstehen.“ Der Wasserpark bleibt unbebaut. Außerdem soll das Parkgelände auch der Bevölkerung offenstehen.

Ein Haken liegt allerdings im bestehenden Bebauungsplan. Denn ein Teil des Pflegeheims ist auf einer ausgewiesenen Grünfläche geplant. Die Verwaltung befürwortet eine Befreiung von den ursprünglichen Festsetzungen. Mit der Frage, wie das Albertus-Magnus-Heim beziehungsweise das Areal nach dem Umzug der Bewohner genutzt werden, werden sich die politischen Gremien nach Erteilen der Baugenehmigung beschäftigen.

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