Krippen in Beuel Abwechslung durch immer neue Szenen

VILICH-MÜLDORF · Die Krippe der Sankt-Maria-Königin-Kirche verändert sich stetig: Seit dem ersten Advent bis in den Januar hinein erzählen sieben nacheinander aufgebaute Szenen verschiedene Ereignisse aus dem Leben Jesu.

 Liebevoll gestaltete Krippenfiguren sind zurzeit in Vilich-Müldorf zu sehen.

Liebevoll gestaltete Krippenfiguren sind zurzeit in Vilich-Müldorf zu sehen.

Foto: Magdalene Schmoll

In der ersten Geschichte leitet Johannes der Täufer die Weihnachtsgeschichte mit den Worten ein: "Bereitet den Weg des Herrn". Prompt machen sich zwei Engel auf den Weg zu Maria und Josef. Während ein Engel Maria die Botschaft von Jesu Geburt verkündet, muss der träumende Josef von einem weiteren Engel mit den Worten beruhigt werden: "Fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist", heißt es im Evangelium nach Matthäus.

Und so finden in Szene vier alle Protagonisten an Heiligabend den Weg in die Weihnachtskrippe. Seit gestern gesellen sich die Heiligen Drei Könige samt Kamel und Kameltreiber hinzu. Dann herrscht reges Treiben auf dem Krippenplatz vor den heimischen Tannenzweigen aus Vilich-Müldorf. "Dass eine Krippe so früh aufgebaut und über einen solch langen Zeitraum stehen bleibt, ist schon außergewöhnlich", sagt Krippenexpertin Magdalena Schmoll, die sich mit 14 Krippen in Beuel beschäftigt hat.

25 Figuren kommen durch den wechselnden Aufbau zum Einsatz. Elf der Figuren sind aus bemaltem Kunststoff mit fest umschäumten Körpergestellen, bestehend aus drei Hirten und zwei Hirtinnen nebst zwei Hirtenkindern, drei Königen und einem Kameltreiber. Sie ragen bis zu 60 Zentimeter hoch auf einem Standbrettchen. Die Heilige Familie hingegen ist aus anderem Holz geschnitzt. Die vier beweglichen Gliederfiguren - Maria, Josef, Jesus und ein Engel - wurden aus bemaltem Kunstharz und Holz hergestellt. "Zum Liebling der Kinder gehört allerdings eine andere Figur", sagt Schmoll. "Das 100 Zentimeter große Kamel, das sich mit seiner Größe deutlich von den anderen Tierdarstellungen unterscheidet." Daneben scharen sich ein Ochse, ein Widder und sechs Schafe, die nicht einmal halb so groß sind.

Die Flucht nach Ägypten bildet die letzte Etappe der wechselnden Geschichten. Ein Engel erscheint Josef im Traum und warnt ihn vor König Herodes, der alle Kinder in Bethlehem töten lassen will. So machen sich Maria, Josef und Jesus auf den Weg ins Reich der Pharaos.

Mit diesen sieben Szenen nutzt die Kirche die Flexibilität der sogenannten Wandelkrippe, was für Abwechslung sorgt. Die traditionelle Abfolge besteht aus der Verkündigung, Heimsuchung, Herbergssuche, Verkündigung an die Hirten, Geburt und Heilige Familie, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Darstellung im Tempel und schließlich Flucht nach Ägypten.

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