Verein "Wilde Zockerei" 32 Spieler treten beim ersten Bonner Carcassonne-Turnier an

BEUEL · "Wilde Zockerei" nennt sich zwar der Verein, der das erste Carcassonne-Turnier in Bonn am Samstag ausgerichtet hat, doch wild gezockt wurde an diesem Tag nicht - sondern konzentriert gespielt.

 Konzentration ist von den Spielern gefordert, die es ins Halbfinale des ersten Bonner Carcassonne-Turniers geschafft haben.

Konzentration ist von den Spielern gefordert, die es ins Halbfinale des ersten Bonner Carcassonne-Turniers geschafft haben.

Foto: Rainer Schmidt

Erst im Mai 2014 wurde dieser Verein von sieben begeisterten Spielern gegründet, im Juni sind es bereits elf Mitglieder. Und da sich der Verein "mehr Miteinander durch Spielen" auf die Fahne geschrieben hat, veranstaltete er bereits so kurz nach der Gründung sein erstes Turnier. Carcassonne ist ein Strategiespiel, das Klaus-Jürgen Wrede im Jahr 2000 veröffentlichte und für das er 2001 den Kritikerpreis "Spiel des Jahres" und den "Deutschen Spielepreis" erhielt.

Beim ersten Bonner Carcassonne-Turnier wurde in der Zweiervariante gespielt. 32 Spieler an 16 Tischen begannen in der Vorrunde, bei der jeder Teilnehmer sechs Spiele hatte. Obwohl der Verein eine "sinnvolle Freizeitgestaltung von Menschen aller Altersstufen" in seinen Leitgedanken stehen hat, waren fast ausschließlich die etwas reifere Jugend zwischen 20 und 35 vertreten.

Mit einer Ausnahme: Clara Ziegler war mit ihren elf Jahren die einzige Teilnehmerin, die man mit Fug und Recht als Kind bezeichnen konnte. "Wir spielen zu Hause viele unterschiedliche Spiele wie Rommé, Siedler oder Carcassonne", sagte sie. "Meine Eltern haben in der Zeitung von diesem Turnier gelesen, deshalb bin ich hier", ergänzte Clara.

Während die Cracks um den Turniersieg kämpften, durften die Teilnehmer, die bereits ausgeschieden waren, weitere Spiele kennenlernen. So wurde besonders "Wizzard" vorgestellt - das Spiel, um das es beim nächsten Turnier am 15. November gehen wird.

Sieger wurde Andreas Kruschel aus Wolfsburg vor Volker Hehrs aus Gelsenkirchen. Platz vier belegte Armin Hilser aus Brühl vom gastgebenden Verein. Hilser ist in der Carcassonne-Szene kein unbeschriebenes Blatt. Immerhin ist er 2012 Deutscher Meister geworden und befindet sich in der deutschen Rangliste ganz weit oben.

Er ist ein Spielefanatiker. "Ich bin allzeit bereit, zu spielen", sagte er über sich. Und gefragt nach dem Geheimnis seiner Erfolge, antwortete er: "Man muss alle Karten im Kopf haben." 70 Prozent Erfahrung und 30 Prozent Glück, so sieht er die Erfolgsformel. Auch Patrick Schmidt, der erste Vorsitzende der Wilden Zockerei, zeigte sich mit dem Verlauf des ersten Turniers sehr zufrieden.

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