Forstbetriebsbezirk Hardt 25 Buchen müssen weichen

NIEDERHOLTORF · Rund 25 uralte Buchen sind am Montag am Hang des Ennerts in Niederholtorf gefällt worden. Laut Bernd Sommerhäuser, zuständiger Revierleiter im Forstbetriebsbezirk Hardt vom Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft, waren die wohl bis zu 150 Jahre alten Bäume morsch und drohten umzukippen.

Das betroffene Gelände, das sich unterhalb der Straße Am Berghang bis zur Scheidfeldstraße/Am Holzlarer See zieht, ist teilweise im Privatbesitz, teilweise gehört es dem Land Nordrhein-Westfalen.

Anwohnerin Britta Krieger, die den General-Anzeiger auf die Baumfällungen aufmerksam gemacht hatte, kritisiert, dass so viele Buchen gleichzeitig gefällt wurden. "Hier werden nicht einzelne Bäume, die krank waren, herausgenommen, sondern direkt ein ganzes Fußballfeld abgeholzt." Zudem hätten Spechte in den alten Buchen ihre Höhlen.

Die Bäume seien vorher kontrolliert worden, so Sommerhäuser. "Wir versuchen, wenn irgendwie möglich, Bäume mit Höhlen nicht zu fällen. Auf den Buchen haben wir aber keine Spechthöhlen gefunden." Schon vor einigen Jahren seien auf dem Gelände einige Buchen gefällt worden, sagte Sommerhäuser.

Nun drohten aber wieder Äste abzubrechen oder Bäume bei Wind ganz umzustürzen. Das sei gefährlich, zumal einige der Buchen in unmittelbarer Nähe zu Wohnhäusern und Gärten stehen. "Als Waldbesitzer haben Sie die Pflicht, dafür zu sorgen, dass von Ihrem Wald keine Gefahr ausgeht." Das gelte sowohl für den Privatbesitzer, als auch für das Land.

Die Mitarbeiter der Bad Honnefer Landschaftsbau-Firma Stockhausen führten die Arbeiten auf dem Gelände durch. Die massiven gefällten Buchen hatten faule schwarze Stellen an Ästen und in den Stämmen, einige waren bereits ausgehöhlt. "Diese Bäume haben ihren Zenit überschritten", sagte Sommerhäuser. Erschwerend komme hinzu, dass es sich um Stockausschlag handele, die Bäume also einst auf noch älteren Stümpfen gesprossen seien. Erst vor Kurzem seien zwei solcher Bäume komplett mit der Wurzel umgekippt.

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