Gespräch mit Mini-Beuel-Projektleiter Rainer Kreuz „Diese Kinderstadt ist einzigartig“

Bonn · An diesem Montag ist es soweit: Mini-Beuel öffnet wieder die Tore für die erste Gruppe mit 350 Mädchen und Jungen. In den kommenden Tagen werden sie ihre eigene Stadt gestalten. Mit Rainer Kreuz von der Projektleitung sprach Anke Vehmeier über das Ereignis, das seit 2009 alle zwei Jahre rund um die Jugendfarm am Holzlarer Weg stattfindet.

 Das große Helferteam von Mini-Beuel ist startbereit, damit es diesen Montag losgehen kann.

Das große Helferteam von Mini-Beuel ist startbereit, damit es diesen Montag losgehen kann.

Foto: Horst Müller

Sie organisieren Mini-Beuel bereits zum fünften Mal mit. Wie sind Sie eigentlich zu dem Projekt gekommen?

Rainer Kreuz: Die erste Kinderstadt Mini-Beuel ist 2009 auf Initiative der damaligen Leiterin der Jugendfarm entstanden. Katrin Birkhölzer vom Haus im Park und ich als damaliger Leiter der Offenen Tür des Blauen Hauses der Nommensenkirche waren von der Idee begeistert, so dass wir gemeinsam, unterstützt von unseren Trägern, die Kinderstadt Mini-Beuel aus der Taufe gehoben haben.

Kinderstadt-Projekte gibt es in vielen Kommunen. Was ist in Beuel anders?

Kreuz: Die Kinderstadt in Beuel wird von vier sehr unterschiedlichen Trägern der offenen Jugendarbeit als Kooperationsprojekt realisiert. Durch die gemeinsamen vielfältigen Ressourcen sowie die jahrelange Zusammenarbeit und Vernetzung hat sich eine Kinderstadt entwickelt, die in der Form einzigartig ist.

Gibt es weitere Besonderheiten bei dem Projekt?

Kreuz: Als weiterer besonderer Aspekt kommt hinzu, dass die Kinderstadt gleichzeitig ein großes Jugendprojekt ist, in dem junge Leute ab 16 Jahren Verantwortung übernehmen. Inzwischen besteht unser Mini-Beuel-Betreuerteam größtenteils aus ehemaligen Mini-Beuel-Bürgern.

Mini-Beuel findet rund um die Jugendfarm am Holzlarer Weg statt. Warum ist der Ort besonders gut geeignet?

Kreuz: Weil das Jugendfarmgelände mit seinem besonderen Flair und vielen Freiräumen, dem gegenüberliegenden Bolzplatz mit viel Raum für große Zelte und für das Jugendmobil Speedy vom Verein Kleiner Muck sowie durch die direkte Nähe zum Evangelischen Gemeindezentrum/Blaues Haus, wo die 350 Kinder essen, zusammen die ideale Voraussetzung für eine große Kinderstadt bietet.

Je 350 Kinder nehmen innerhalb von zwei Wochen an Mini-Beuel teil, also insgesamt 700 Mädchen und Jungen. Wie meistern Sie die Logistik mit Verpflegung und Betreuung?

Kreuz: Indem es ein mehr als 20-köpfiges pädagogisches Großteam gibt, welches die unterschiedlichen Organisations- und Kinderstadtbereiche leitet und 100 jugendliche Betreuer anleitet.

Was bedeutet Mini-Beuel für Sie persönlich?

Kreuz: Das Kooperationsprojekt bedeutet mir sehr viel, da die teilnehmenden Kinder von Beginn an absolut begeistert sind und Mini-Beuel zu ihrer Stadt machen. Es ist mir eine große Freude, so ein sinnvolles Projekt gemeinsam mit einem eingespielten Team zu meistern.

Mini-Beuel gehört zu Beuel, weil. . .

Kreuz: . . .Beueler freie Träger der offenen Jugendarbeit, unterstützt durch zahlreiche lokale Sponsoren und der Stadt Bonn, Kindern die Möglichkeit bieten, spielend Demokratie im Stadt- und Sozialraum Beuel zu lernen.

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