"Notti" bei landestypischen Häppchen und Liedgut Italienische Nacht im Katharinenhof

SCHWEINHEIM · Zu einer "Notti - italienischen Nacht im Katharinenhof" hatte Kabarettist Konrad Beikircher am Freitagabend in seinen Katharinenhof in Schweinheim geladen. Bei erfrischenden Getränken genossen die Gäste im Innenhof des Katharinenhofes italienisches Liedgut, vorgetragen vom aus Südtirol stammenden Hausherrn höchstpersönlich. Dazu gab es kleine, italienische Häppchen.

Lieder von Adriano Celentano, Domenico Modugno, Paolo Conte und Fred Buscagliuone wurden zu Gehör gebracht, und das in der ganz eigenen Art und Weise Beikirchers, der es von der ersten Strophe an schaffte, Italien nach Schweinheim zu bringen. Mit Celentanos "Il ribelle" startete das Multitalent in den Abend und lieferte Italien pur in den Katharinenhof.

"Er war damals kein Star für uns, er war eher wie ein Bruder, er gehörte zu uns", erzählte Beikircher im Bezug auf den großen Italo-Sänger Celentano. Der Tango war für den Kabarettisten in den 1950er Jahren auch etwas Besonderes. "Der Tanz hatte etwas ungeheuer Praktisches! Die Herzensdame hatte vielleicht ein schönes, schlankes Gesicht und eine Wespentaille, aber es hätte ja sein können, dass sie untenrum ein Brauereipferd ist - das konnte man nur bei diesem Tanz herausfinden. War man nicht zufrieden, öffnete man einfach seine haltenden Hände", erzählte er laut lachend .

Für sein Konzert, das das letzte in dieser Besetzung in Bonn war, versammelte Beikircher seine Frankfurter Musiker um sich. Matthias Raue begleitete Beikircher auf Mandoline, Geige und Gitarre, Martin Wagner entlockte dem Akkordeon die Töne und Hanns Höhn begeisterte am Kontrabass. Die Atmosphäre im Katharinenhof war fantastisch und Beikircher schaffte es tatsächlich, sein Publikum nach Italien zu entführen, was letztlich auch an seiner gewohnt lässig-lockeren Art lag. Man fühlte sich eher wie bei einem Abend bei Freunden, als bei einer Kulturveranstaltung. In der Pause zogen die 36 Außenskulpturen der aktuellen Ausstellung die Blicke der Besucher auf sich. Zwischendurch lief immer wieder Filou, der Hauskater, durchs Publikum - vor dem der Hausherr warnte: "Das ist ein Gauner, kann ich Ihnen sagen!"

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