Rüngsdorfer sollen mitreden Drei Varianten für den Römerplatz

RÜNGSDORF · Die Stadtverwaltung hat Vorentwürfe für die Umgestaltung des Römerplatzes vorgelegt. Alteingesessenen Rüngsdorfern könnte dieser Satz bekannt vorkommen. Er stammt aus der Zeit, als Rüngsdorf noch ein echter Diplomatenstadtteil war. Seit 1988 liegen die Überlegungen für einen Umbau in der Schublade der Stadtverwaltung.

Jetzt bieten anstehende Kanalbauarbeiten die Gelegenheit, die Pläne aus der Schublade zu holen und das Projekt endlich in die Tat umzusetzen. Die Stadtverwaltung hat dazu drei Varianten in den Raum gestellt, die nun Gegenstand einer Bürgerversammlung sein sollen.

Es sind sowohl die optischen als auch die verkehrstechnischen Aspekte, die aus Sicht der Verwaltung Handlungsbedarf erkennen lassen. Diese Begründung liegt auf der Hand: Zum einen ist der Platz nahezu vollständig asphaltiert, zum anderen sorgen insgesamt drei Ampelanlagen dafür, dass die insgesamt unübersichtliche Situation einigermaßen geordnet bleibt.

Gleichwohl komme es immer wieder zu kritischen Situationen, weil gerade Ortsunkundige mit der komplizierten Verkehrsführung zuweilen sichtlich überfordert seien, so die Stadt. Nachteile ergäben sich ebenfalls für Radfahrer, Gehbehinderte und alle anderen Fußgänger.

Letztere müssen beispielsweise - wollen sie von der Godesberger Innenstadt unter Beachtung aller Verkehrsregeln in den Rüngsdorfer Ortskern gehen - drei Ampelanlagen überwinden. Das soll bei allen drei in Rede stehenden Varianten nicht mehr erforderlich sein.

Variante 1: Zwei Mini-Kreisel: Hier spricht die Verwaltung von einer "Mischverkehrsfläche", die von den Verkehrsteilnehmern möglichst gleichberechtigt genutzt werden soll und "weitgehend ohne Beschilderung auskommt", wodurch man "untereinander viel stärker auf Kommunikation angewiesen" sei - ein Nachteil, der aus Sicht der Stadt diese Variante als nicht erstrebenswert erscheinen lässt. Die mutmaßlichen Kosten für diesen Umbau belaufen sich auf rund 500.000 Euro.

Variante 2: Ampelkreuzung. Auf der Hauptachse wären weiterhin zwei Ampelanlagen notwendig. Insgesamt hielten sich die möglichen Verbesserungen in Grenzen, meint auch die Stadt, die jene Variante aus ihrer Sicht als "nachgeordnet" einstuft. Voraussichtliche Umbaukosten: 600.000 Euro.

Variante 3: Kleiner Kreisverkehr. Bei dieser Lösung, für die die Verwaltung keine nennenswerten Nachteile ins Feld führt, sollen die drei heutigen Teilknoten zu einer kompakten und übersichtlichen Kreisverkehrsanlage gebündelt werden. Dabei, so die Stadt, werde der Verkehr einerseits verflüssigt, andererseits im Kreuzungsbereich aber auch verlangsamt. Kosten: Etwa 520.000 Euro.

In allen drei Fällen kämen auf die Hauseigentümer Anliegerbeiträge zu. Der Planungs- und Verkehrsausschuss berät den neuen Vorstoß erstmals am Mittwoch kommender Woche, die Bezirksvertretung Bad Godesberg dann am 3. Dezember.

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