Stadt nimmt zur Wiederherstellung der Plittersdorfer Kreuzung Stellung "Wir wollten auf keinen Fall Fakten schaffen"

PLITTERSDORF · Die Pläne für einen "Plittersdorfer Kreisel" sind nicht vom Tisch: Die Stadtverwaltung erklärte in der Bezirksvertretung, dass die Kreuzung nur provisorisch wieder im alten Zustand hergerichtet wurde.

 Vorerst Kreuzung statt Kreisel: Nach dem Kanalbau hat die Stadt schon eine Seite der Mittel-/Ubierstraße hergerichtet.

Vorerst Kreuzung statt Kreisel: Nach dem Kanalbau hat die Stadt schon eine Seite der Mittel-/Ubierstraße hergerichtet.

Foto: Horst Müller

Hier treffen Ubier-, Mittel-, Goten- und Plittersdorfer Straße zusammen. Nach den Kanalbauarbeiten kann der Verkehr jetzt wieder fließen. Dass jedoch neben der Ampelanlage auch noch die Blumenbeete wiederhergerichtet wurden, veranlasste die CDU zu einem Dringlichkeitsantrag.

"Der Kreisverkehr ist notwendig, um den Verkehr zu verlangsamen und zu verstetigen", sagte CDU-Fraktionschef Philipp Lerch. Er kritisierte, dass die Verwaltung "einfach Fakten geschaffen" habe, für deren Umbau die Stadt kein Geld habe. Hillevi Burmester (SPD) bekräftigte: "Wir haben in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung beschlossen, dass der Kreisverkehr gebaut werden soll."

Oliver Neitzel, Abteilungsleiter im Tiefbauamt, rechnete vor, dass das Provisorium nicht so teuer war, wie es aussieht: Die Ampel habe insgesamt 2300 Euro gekostet, die Miete für die bisherige Baustellenampel 50 Euro pro Tag. "Wir haben es deshalb für die günstigere Variante gehalten und die Ampel wieder in Betrieb genommen", so Neitzel. Hinzu kamen 45 Quadratmeter Gehwegplatten, die auch wegen der angrenzenden Geschäfte wiederhergestellt wurden. Kosten: 1350 Euro. "Wir wollten auf keinen Fall Fakten schaffen", so Neitzel.

Lerch war mit der Antwort nicht ganz zufrieden: "Wir sehen hier eine fertiggestellte, alte Situation. Wer hat das veranlasst? Die Beschlusslage ist klar und unsere Ratsfraktionen sehen das genauso."

Den Bürgerantrag einer Anwohnerin aus der Ubierstraße, die forderte, ganz auf den Plittersdorfer Kreisverkehr zu verzichten, lehnte die Bezirksvertretung bei Enthaltung der FDP ab. Die Antragstellerin hatte argumentiert, dass eine Ampelanlage für mehr Sicherheit sorge. Laut Ralf-Jochen Ehrensmann (Linke) widerspricht das den sonstigen Erfahrungen mit Kreisverkehren.

"Wenn wir den Kreisel haben, wird es zum Besseren kommen", meinte auch Marcel Schmitt (Bürger Bund). An der MUK-Strecke (Mittelstraße, Ubierstraße, Konstantinstraße) ist später noch ein zweiter Kreisel am Römerplatz geplant.

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