Wieder Überfall an Wurzerstraße Polizei sucht nach mindestens drei Tätern
BAD GODESBERG · Erneut hat es am Donnerstagabend einen Raubüberfall in einem Mehrfamilienhaus an der Wurzerstraße in Plittersdorf gegeben. Laut Polizeisprecher Christoph Schnur wurde die Mieterin eines Hauses an der Ecke Teutonenstraße beraubt, ebenso wie ihr 31-jähriger Mitbewohner. Bei dem Überfall wurden beide leicht verletzt. Die Polizei sucht nun nach mindestens drei Tätern, die mehrere Mobiltelefone erbeuteten.
Erst Ende November hatten bislang unbekannte Täter den bekannten Bonner Gastronom Mike Schaarschmidt in seiner Privatwohnung an der Wurzerstraße überfallen, die unmittelbar gegenüber seinem Bistro liegt. Er wurde brutal mit einem Messer verletzt und ausgeraubt.
Dass am Donnerstagabend in der ersten Etage des Mehrfamilienhausees etwas nicht stimmte, ahnte Veysi Eser um kurz nach 21 Uhr. Da hörte der 46 Jahre alte Wirt des Restaurants im Erdgeschoss "ganz viel Getrappel in der Wohnung über mir". Zuerst habe er sich Sorgen um seinen Sohn gemacht, der mit ihm in einer Wohnung im zweiten Stock lebt. Beim Betreten des Treppenhauses sah er, wie zwei Männer das Haus durch die Hintertür verließen. "Ein dritter mit einer Wollmütze lief direkt an mir vorbei", berichtet der Gastronom. "Was ist hier los?", habe er gerufen und dann die 28-jährige Nachbarin entdeckt, die blutend im Treppenhaus gelegen habe.
Was zuvor passiert war, fasst Schnur so zusammen: Auf bislang ungeklärte Weise seien mehrere Tatverdächtige in die Wohnung gelangt. Bislang gehe man von drei bis vier Tätern aus. An der Wohnungstür drängten die Eindringlinge zunächst den 31-jährigen Bewohner zurück, der hinfiel und sich dabei Schürfwunden zuzog. Einer der Täter hielt den am Boden Liegenden fest, während seine Komplizen die Wohnung durchsuchten. In der hielten sich zum Zeitpunkt des Überfalls noch drei weitere Bewohner auf: eine 31-jährige Frau und zwei Männer, 24 und 31 Jahre alt.
Als die 28-Jährige nach Hause kam, stellte sie fest, dass die Wohnungstür von innen blockiert wurde. Daraufhin lief sie durch das Treppenhaus, um die Polizei zu alarmieren. Die Frau stürzte und zog sich dabei Platz- und Schürfwunden zu. Derweil flüchteten die Täter mit ihrer Beute durch den Hintereingang.
Nachbarn gaben zu Protokoll, dass in der Wohnung der Überfallenen ein reges Kommen und Gehen von "obskuren Typen" geherrscht, und wohl öfter auch die Polizei dort vorbei geschaut haben soll. Trotzdem geht die Polizei laut Schnur nicht davon aus, dass sich Täter und Opfer kannten. Ob ein Zusammenhang mit dem Überfall auf den Gastronom besteht, werde von den Ermittlern geprüft. Im Fall Schaarschmidt fehle bislang noch eine heiße Spur.
Die Männer, die am Donnerstagabend den Überfall verübten, sollen laut Polizei zwischen 1,65 und 1,80 Meter groß gewesen sein und dunkle Haare haben. Sie trugen dunkle Jacken und Jeans. Zwei waren vermummt, einer trug eine Wollmütze. Hinweise nehmen die Ermittler unter Tel. 0228/150 entgegen.
