Bürgertreff: "Einkaufen in Plittersdorf" Eisdiele, Metzgerei und Reformhaus fehlen

PLITTERSDORF · "Vor 15 Jahren sind wir nach Plittersdorf gezogen, da die Lage am Rhein sehr attraktiv und die Geschäfte für uns fußläufig erreichbar waren", berichtete eine Bürgerin, die mit der Naheinkaufssituation im Ort nicht zufrieden ist.

"Einkaufen in Plittersdorf - das war einmal?" Diese Frage stellten sich viele Bewohner des Ortsteils Plittersdorf beim monatlichen Bürgertreff, der von der CDU veranstaltet wurde. Die Moderation des Abends lag bei Nikolaus Kircher, dem es gelang, die Plittersdorfer mit kontroversen Meinungen zu Wort kommen zu lassen.

Doch was genau fehlt den Anwohnern des größten, stetig wachsenden Godesberger Ortsteils? Anders als vielleicht zu erwarten gewesen wäre, ist es eine Eisdiele mit Café, die vor allem vermisst wird. Außerdem werden für die leerstehenden Ladenlokale eine Metzgerei und ein Reformhaus gewünscht sowie weitere Fachgeschäfte. Ziel soll nach den Wünschen der Bürger besonders eine Belebung des Dorfkerns sein.

Doch von ehemaligen Einzelhändlern wurden diese Ideen schnell verworfen mit der Begründung, dass sich solche Geschäfte nicht halten würden. Dabei wird das Kaufverhalten steigen, so Kircher und er führte weiter aus: "Der Naheinkauf wird beliebter, sobald das Angebot und das Umfeld stimmen."

Gewünscht von den Plittersdorfern wurden auch Gastwirtschaften und Restaurants. Hier gab es bereits schon positive Neuigkeiten. "Das Lokal Steinhaus wurde wieder eröffnet und der Schaumburger Hof wird ab Mitte April wieder in Betrieb gehen", beschrieb Kircher die Entwicklung.

Doch den Plittersdorfern fehlt es auch am Wir-Gefühl, das sie als Ortsgemeinschaft kennzeichnet. Eine Idee, dies wieder herzustellen, könnte in Verbindung mit den Einzelhandelsgeschäften eine gemeinsame Werbeinitiative sein. Sicherlich werden sich die Plittersdorfer noch einige Gedanken machen, um diesen "Schatz", wie Kircher die Qualität des Zusammenlebens im Ort beschreibt, zu realisieren.

Die stellenweise hitzige Diskussion riss auch dann nicht ab, als es um das Thema "Kreisverkehr" anstelle der Kreuzung Plittersdorfer Straße ging. Befürworter und Gegner tauschten intensiv Argumente über die Gefährdungssituation dort aus. Eine Lösung konnte auch an diesem Abend nicht gefunden werden, da unterschiedlichste Informationen im Raum standen. Dass es den Plittersdorfern tatsächlich am guten Gemeinschaftsgefühl nicht mangelt, zeigte das große Interesse der Menschen an Verbesserung und Veränderung.

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