Bezirksvertretung Bürgeranträge aus Spiegelhofstraße und Stirzenhofstraße genehmigt

PLITTERSDORF · Nach den Bewohnern der Augustastraße bekommen auch die Anlieger von Spiegelhofstraße und Stirzenhofstraße die gefällten Robinien wieder durch Robinien ersetzt.

 In der Spiegelhofstraße werden in den kommenden Tagen die Baumstümpfe abgefräst.

In der Spiegelhofstraße werden in den kommenden Tagen die Baumstümpfe abgefräst.

Foto: Ronald Friese

Das hat die Bezirksvertretung Bad Godesberg nach längerer Diskussion einstimmig entschieden. Wie berichtet, stuft die Stadt etliche alte Alleebäume als verkehrsgefährdend ein, einige sind bereits gefällt. Die Verwaltung wollte ursprünglich heimische Bäume wie Hainbuchen nachpflanzen.

In der Sitzung am Mittwochabend lagen zwei Bürgeranträge vor. In der Spiegelhofstraße sprechen sich demnach 19 von 21 Parteien für Robinien aus. In der Stirzenhofstraße wurden 50 Unterschriften gesammelt, 25 Bewohner wollen sich außerdem finanziell an Robinien-Nachpflanzungen beteiligen, wenn die Stadt mit diesen noch im Herbst beginnt. Es gibt außerdem Bereitschaft, sich an der Pflege der Baumbeete zu beteiligen.

Ein Argument gegen Robinien war bisher, dass sie ihre früher typische Form nur durch radikalen Rückschnitt erhalten. Wenn man die schnell wachsenden Bäume so wachsen lässt wie heute üblich, entwickeln sie eher eine schlanke Form. "Das Argument der “Spargel„ ist bekannt. Wir sind bereit, Robinien, so wie sie heute gepflegt werden, zu akzeptieren", sagte Anwohner Manfred von Seggern. Den Bürgern ist wichtig, dass der Charakter ihrer Straßen erhalten bleibt.

Für Baumpflanzungen stehen im Stadtbezirk pro Jahr 75.000 Euro zur Verfügung, die Hälfte davon ist bereits für die Augustastraße verplant. Laut Verwaltung reicht das Geld noch für 15 Standorte, es stehen aber bereits 23 auf der Liste. Im Sommer sind weitere Baumprüfungen geplant, so dass noch die eine oder andere Neupflanzung in den beiden Straßen hinzu kommen kann.

Die Bezirksvertretung hat nicht nur die Baumart beschlossen, sondern auch eine Mindestbreite für die Gehwege von einem Meter. Die weitere Planung, ob einzelne Baumbeete wegen der Nähe zu Einfahrten neu angeordnet werden müssen, liegt jetzt bei der Verwaltung. Die Bürger verzichten darauf, sich die Pläne bei einer öffentlichen Begehung vorstellen zu lassen. Das haben beide Antragstellerinnen in der Sitzung zu Protokoll gegeben, Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann hakte ausdrücklich nach. Zumindest in drei Straßen ist damit die Baumdiskussion beendet.

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