Nagetiere in Plittersdorf Besucher füttern Nutria in der Rheinaue
PLITTERSDORF · Nutrias sind nicht nur wendige Schwimmer, sondern auch Gourmets. Ein Tier traut sich im Rheinauensee so nah an die Spaziergänger heran, dass es sich Möhren- und Apfelstücke abholen kann.
"Einfach süß. Wann immer man einen Menschenauflauf am See sieht, kann man davon ausgehen, dass der Nutria gesichtet wurde. Alle sind entzückt", berichtet GA-Leserin Vera Schweizer.
Die kleinen Nager stammen ursprünglich aus Südamerika. "Es sind Pelztiere, die irgendwann ausgebüxt sind", sagt Christian Chmela, Leiter der Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft.
Bereits vor 20 Jahren habe es eine Population an einem Siegarm gegeben. Laut Chmela sind die Nutrias für die heimische Natur nicht problematisch, "denn sie verdrängen niemanden aus seiner Nische". Weil sie Gänge in den Böschungen anlegen, sehen Wasserbauer die Tiere nicht gerne. Auch aus diesem Grunde wie aus Erwägungen zum Schutz von Jungvögeln werden die Nutrias andernorts intensiv bejagt.