Anlage von Plittersdorfer Lebensmittelmarkt kühlt zu laut

PLITTERSDORF · Ist die neue Kühlanlage am Kaiser's-Lebensmittelmarkt an der Mittelstraße zu laut oder nicht? Mit dieser Frage soll sich nach Wunsch des Umweltausschusses jetzt die Verwaltung beschäftigen.

Die Kommunalpolitiker stimmten einem entsprechenden Antrag des Stadtverordneten Marcel Schmitt (Bürger Bund Bonn) in der Sitzung am Mittwochabend zu. Der Supermarkt in Plittersdorf war im Sommer des vergangenen Jahres saniert worden. Nach Angaben des BBB klagen einige Anwohner seitdem über "stark erhöhte Lärmwerte, die offenbar von einer an der Gebäuderückwand installierten Kühlanlage stammen", heißt es in der Begründung zu dem Antrag.

Deswegen beauftragten die Politiker den Oberbürgermeister, auf dem Kaiser'-Parkplatz eine Lärmmessung durchzuführen. Denn ohne "die Ermittlung der auf die Nachbarschaft einwirkenden Schalldrücke vor Ort erscheint eine objektive Beurteilung der Sachlage nicht möglich".

Sollte die Messung ergeben, dass die Kühlanlage tatsächlich zu laut ist, "wird der Oberbürgermeister beauftragt, die Störung umgehend abzustellen". Ob das notwendig ist und wenn ja, welche Maßnahmen weiterhin ergriffen werden - darüber soll die Verwaltung die Politiker informieren.

Maßnahmen ergriffen

"Ja, uns lagen Beschwerden vor", sagte eine Sprecherin der Kaiser's Tengelmann GmbH. Dies sei Ende des vergangenen Jahres gewesen. Daraufhin hatte das Unternehmen sofort Maßnahmen ergriffen: "Der Schallschutz an der Kühlanlage wurde aufgerüstet", so die Sprecherin. Das städtische Bauordnungsamt habe sich die genehmigungsfreien Änderungen angeschaut und keine Überschreitung der Lärmimmissionen festgestellt.

"Für uns war das Thema damit eigentlich erledigt." Eigentlich. Denn trotzdem wurde nach Angaben der Sprecherin im Dezember ein unabhängiger Gutachter mit einer Lärmmessung beauftragt. Das Ergebnis liege allerdings noch nicht vor.

Das bestätigt auch die Stadt. Die Mitarbeiter seien den Anwohnerbeschwerden nachgegangen und hätten sich die Situation vor Ort angeschaut, so das städtische Presseamt. Grund zu handeln gab es nicht. Allerdings sei der Marktleiter schließlich aufgefordert worden, ein Gutachten oder eine Bestätigung des Herstellers anzufordern, dass die Kühlanlage nicht zu laut ist. Wenn diese vorliegt, stelle sich heraus, ob der Antrag des Bürger Bundes aufrecht erhalten werden muss und es weiterhin notwendig ist, städtische Messungen durchzuführen oder nicht, teilt die Stadt mit.

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