Lesenachmittag in der Carl-Schurz-Schule Sprache als Brücke der Verständigung

PENNENFELD · "Ich möchte den Kindern eine Botschaft mit auf den Weg geben", sagte der Schriftsteller Hidir Eren Celik am Montagnachmittag beim ersten Internationalen Lesenachmittag der Carl-Schurz-Realschule in Pennenfeld.

 Der Bonner Schriftsteller Hidir Eren Celik liest in der Carl-Schurz-Realschule auf Deutsch und Türkisch aus seinem Märchen "Der Dichter und die Feldmaus".

Der Bonner Schriftsteller Hidir Eren Celik liest in der Carl-Schurz-Realschule auf Deutsch und Türkisch aus seinem Märchen "Der Dichter und die Feldmaus".

Foto: Ronald Friese

Mit großer Freude las er den Kindern der fünften bis siebenten Klassen aus seinem Märchen "Der Dichter und die Feldmaus" vor. Zunächst auf türkisch und dann auf deutsch. Und so wurde der Schriftsteller am Ende seiner Lesung denn auch mit großem Applaus von den Schülern verabschiedet.

Die Idee für den internationalen Lesenachmittag kam mit der in diesem Schuljahr neu gegründeten internationalen Förderklasse, die aus Schülern besteht, die die deutsche Sprache neu erlernen. "Die Sprache ist die Brücke der Verständigung", sagte Deutschlehrerin Burger-Maria Fleischer und ergänzte: "Wir wollen den Schülern zeigen, wie schön Sprache ist."

Das ist den Lehrern sichtlich gelungen, wie sich auch unmittelbar nach der Lesung zeigte, als die Jugendlichen von einem weiteren Programm rege Gebrauch machten: In den Klassenzimmern waren verschiedene Stationen aufgebaut.

Von Märchen in verschiedenen Sprachen über Vorlesungen bis hin zum Mitmachkrimi und Lesewettbewerb war für jeden etwas dabei. Geboten wurden Lesungen auf Englisch, Arabisch, Französisch und Türkisch. Auch die Märchen konnten in verschiedenen Sprachen wie rumänisch, türkisch, arabisch und deutsch gelesen werden.

Danach tauschten sich die Schüler über das Gelesene aus. Viel Spaß hatten sie auch beim Lesewettbewerb, wo die Schüler vor einer Jury ihr Können unter Beweis stellten.

Für den emotionalen Höhepunkt des Nachmittags sorgte Gulam. Der Jugendliche ist erst vor kurzem aus Afghanistan nach Deutschland gekommen und selbst Schüler der Internationalen Förderklasse. Mit seinem selbst geschriebenen Gedicht in seiner Muttersprache Dari begeisterte er seine Mitschüler, Lehrer und alle Anwesenden.

"Das Gedicht handelt davon, wie sehr ich meine Heimat, meine Familie und insbesondere meine Mutter vermisse", erzählte Realschüler Gulam im Anschluss an seinen Beitrag.

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