Konrad-Adenauer-Gymnasium Schule feiert mit Festakt 50-jähriges Bestehen

PENNENFELD · Es ist ein Gebäude mit Ecken und Kanten aus Beton, aber auch mit lichten Klassenräumen, überraschenden Sichtachsen und einem Kunstatelier mit Drachenfelsblick. Der Kölner Architekt Peter Busmann, einer der Väter der Philharmonie, hat ab 1965 den Neubau für das Konrad-Adenauer-Gymnasium (KAG) an der Max-Planck-Straße in Pennenfeld entworfen.

"Architektonisch ist der Bau wirklich toll. Man vermutet das nicht, wenn man die Schule von vorne sieht", sagt Schulleiter Guido Trimpop. Heute, Mittwoch, feiert das Gymnasium sein 50-jähriges Bestehen mit einem Festakt.

Auf Anregung des Kulturministeriums hatte der Bonner Stadtrat am 16. Dezember 1963 beschlossen, ein neusprachliches Gymnasium für Jungen zu errichten. "In Bad Godesberg war das Konrad-Adenauer-Gymnasium das erste städtische Gymnasium. Es wurde schnell für Mädchen geöffnet", berichtet der stellvertretende Schulleiter Christian Dubois. Heute besuchen 728 Schüler das dreizügige Gymnasium, an dem 60 Lehrer unterrichten. Die Anziehungskraft reicht über die Stadtgrenze hinaus. 40 Prozent der Schüler kommen aus Wachtberg, zehn Prozent aus Rheinland-Pfalz.

Unterrichtsbeginn für die ersten vier Klassen des neuen Gymnasiums war am 9. April 1964 in der alten Rüngsdorfer Volksschule an der Andreasstraße. Drei Jahre später wurde das Gymnasium nach dem ersten deutschen Bundeskanzler benannt und der erste Spatenstich für den Neubau getan, der 1970 fertig war. Weil man damals in Pennenfeld ohne Platznot bauen konnte, bietet die Schule heute nicht nur verschiedene Schulhöfe und Sportplätze, sondern auch ein eigenes Schwimmbad.

Dass es dort einmal Diktate mit Wettlauf, Schwarzlichttheater und Kicker im Foyer geben würde, hätte sich der Namensgeber aus Rhöndorf wahrscheinlich nicht vorstellen können. Innovativ war die Schule bereits vor 25 Jahren, als ein Ganztagszweig eingeführt wurde. Neueste Einrichtung ist das Selbstlernzentrum, das die Eingenständigkeit der Schüler fördern soll. Neben aufgeräumten, gepflegten Fachräumen gibt es in etlichen Klassen bereits interaktive Schultafeln, die die alten Kreidetafeln ersetzen. Weitere sollen noch in diesem Schuljahr folgen. "Das ist mehr, als eine Tafel hinzuhängen, weil es zu einer neuen Unterrichtsform führt", erklärt Dubois.

Neuerungen und Tradition gehen im KAG eine Verbindung ein. Insgesamt setzt die Schule auf Vielfalt sowohl beim Unterrichtsangebot als auch bei der Mischung der Schüler. "Wir sind ein ganz normales Gymnasium, und diese Normalität wird von den Eltern sehr wertgeschätzt", sagt Trimpop. Es gebe deshalb kein Schulprofil im Sinne einer Profilklasse. "Wir bauen eher darauf, in verschiedenen Bereichen eine möglichst breite Bildung von Kindern zu bieten."

  • Ein Datum, drei Jubiläen in Bonn: Heute jährt sich auch die Eröffnung des Kardinal-Frings-Gymnasiums in Beuel und des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums in Ückesdorf zum 50. Mal. Grund ist, dass damals das Schuljahr im April begann.
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