Pennenfeld Projekt an der Carl-Schurz-Schule animiert Schüler zu mehr Bewegung

PENNENFELD · "Ich würde gerne einen Fußball ausleihen", fragt ein Schüler durch das geöffnete Klassenfenster und streckt schon seinen Schülerausweis empor. Eine Schülerin der neunten Klasse reicht ihm einen der bunten Bälle nach draußen. Schnell läuft er los und passt seinen Mitschülern den Ball zu. Kurz darauf stehen auch schon die nächsten Schüler der fünften bis siebten Klasse vor dem Fenster.

 Referendarin Kirsten Althoff zeigt die Sportgeräte, die in der Pause ausgeliehen werden können.

Referendarin Kirsten Althoff zeigt die Sportgeräte, die in der Pause ausgeliehen werden können.

Foto: Ronald Friese

Diese Ausleihmöglichkeit während der Pause können die Schüler der Carl-Schurz-Realschule nun schon seit Beginn des Schuljahres nutzen. Ein großer Schrank gefüllt mit Springseilen, Inlineskates, Waveboards, Frisbees, Reifen, Kreide und natürlich Basket- und Fußbällen wird für die erste große Pause pünktlich um 9.30 Uhr geöffnet.

Das Projekt hat die Referendarin Kirsten Althoff im Sommer ins Leben gerufen und organisiert es zusammen mit ihren Kollegen. Der Förderverein der Schule finanzierte die Anschaffung der Spiel- und Sportgeräte, mit denen vor allem viele Kinder gemeinsam spielen können. Jeweils zwei bis drei Neuntklässler wechseln sich in Wochenschichten mit der Ausleihe und Ausgabe der Spielgeräte ab.

Eine Girlande mit laminierten Kärtchen zeigt den jüngeren Schülern von draußen an, welche Geräte noch frei sind. Als Pfand hinterlassen die Schüler dann ihren Schülerausweis.

"Die Welt der Kinder ist eine Sitzwelt geworden. Sie bewegen sich aktiv pro Tag nur noch zwischen 15 und 30 Minuten ", erklärt die Referendarin für die Fächer Sport und Deutsch den Grund für ihre Initiative. Das Projekt fördert aber nicht nur die Bewegung der Kinder, sondern auch die Sozialkompetenz und schafft einen Ausgleich zum Lernalltag. So spielen plötzlich Jungen und Mädchen zusammen mit einem großen Springseil - und regeln selbstständig einen fairen Umgang miteinander und den Geräten.

9.50 Uhr: Die Pausenglocke klingelt. Nun rennen alle Kinder erneut zum Fenster und geben ihre Spielgeräte zurück bis zur Mittagspause, dann werden sie sich wieder vor dem Fenster versammeln und nach ihrem Lieblingssportgerät fragen.

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