Johanniskirche in Pennenfeld Gemeindemitglieder trafen sich zum besinnlichen Beisammensein

PENNENFELD · Im Innern der Johanniskirche in Pennenfeld brennen nur ein paar wenige Lichter, aber der Weihnachtsbaum hinter dem Altar und die Krippe unter der Orgelempore sind festlich erhellt, während draußen vor den Fenstern langsam die Dämmerung einsetzt. Bereits zum zehnten Male wurde zum besinnlichen Beisammensein und zur "Musik an der Krippe" eingeladen.

 Beisammensein in der Kirche: Vor der Krippe musiziert das Flötenquintett unter Leitung von Dorothee Holtermann (Mitte).

Beisammensein in der Kirche: Vor der Krippe musiziert das Flötenquintett unter Leitung von Dorothee Holtermann (Mitte).

Foto: Friese

"Es ist ein zur Ruhe kommen nach der hektischen Weihnachts- und Neujahrszeit und gleichzeitig ein Krafttanken für die kommenden Tage und Wochen", erklärt Presbyter Hans-Georg Kercher. In heimeliger Atmosphäre sitzen die Gemeindemitglieder ein letztes Mal vor der Krippe beisammen, lesen weihnachtliche Geschichten und Gedichte und singen gemeinsam unter der Begleitung von Dorothee Holtermann und deren Flötenquintett und mit Kantor Christoph Gießer am Klavier.

Da die Gottesdienste in der evangelischen Johannes-Kirchengemeinde in vier verschiedenen Gotteshäusern stattfinden und die Krippe daher nicht richtig zu Geltung kam, wurde die Idee zu einem gemütlichen Beisammensitzen vor der selbstgebauten Krippe vor über zehn Jahren mit großer Begeisterung angenommen und hat sich mittlerweile zu einer liebgewonnen Tradition entwickelt.

Die Krippe selbst ist schon über 30 Jahre alt und wird Jahr für Jahr von engagierten Gemeindemitgliedern und den Damen aus dem Bastelkreis liebevoll aufgebaut, arrangiert und dekoriert. Kercher selbst ist schon ein paar Jahre dabei, genießt die gemütliche Stimmung und freut sich auch über die Möglichkeit, auf die Bedeutung von Weihnachten und die Auswirkungen auf den gesamten Jahresverlauf hinzuweisen. "Denn wir sollten immer Hoffnung auf Frieden haben und geben", resümiert er.

Zum gemeinsamen Abschluss des Abends werden Gebäck und Kekse gereicht und die Gemeindemitglieder kommen zum Plaudern zusammen. Nachdenklich gestimmt wurden die Besucher mit einer Geschichte über einen Soldaten und einen kleinen Jungen in Bethlehem: Dem Kind gelingt es kurzzeitig, dass der Soldat seine Waffen niederlegt, und die beiden in stiller Eintracht in der Hitze des Tages eine Apfelsine teilen.

Ein Gedanke, dass kleine Gesten auch Großes bewirken können. Und ein Hinweis auf den Vortrag des amerikanisch-jüdischen Traumatherapeuten Mark Braverman, der kommenden Freitag um 19 Uhr über die "Hoffnung auf Heilung in Israel und Palästina" spricht.

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