Ein Komet kommt Erste Theaterstück mit Robert-Koch-Schülern

PENNENFELD · In der Pinguinklasse der Robert-Koch-Grundschule liegt eine Katastrophe in der Luft. "Wir haben nur noch sechs Sekunden Zeit," liest Agnieszka Karas aus dem Erfolgsbuch "Komet im Mumintal" der Finnin Tove Jansson vor.

 Den Blick nach oben gerichtet zeigen die Schüler, von woher der Komet kommt.

Den Blick nach oben gerichtet zeigen die Schüler, von woher der Komet kommt.

Foto: Ronald Friese

Die Autorin und Übersetzerin hat den Erfolgstitel über die Mumins für die Bühne der Viertklässler umgeschrieben: "Ein Text für zwei Hauptfiguren ist nun ein Vorlesetheater in 27 Stimmen", erklärt Klassenlehrerin Anna Höffer am Rande. Die Kinder auf der Bühne zittern, beben, bis das Klangzeichen von Kaan und die Trommeltöne von Tobias sie zu Salzsäulen erstarren lässt. "Der Komet kommt", sagt Agnieszka Karas unheilschwanger in den Raum hinein. Den kleinen Schauspielern entfahren erschreckte "Ohs". Sie halten imaginäre Fernrohre ans Auge. Die meisten strecken den Arm gen Himmel: Was wird nun folgen?

Die Geschichte von den ängstlichen Trollen, in deren Tal der Absturz eines Kometen droht, werden die Pinguine nun eine spannende Aufführung lang präsentieren. Jeder kann mitmachen. Jeder hat eine Rolle. Jeder kann seine Sätze ablesen oder frei sprechen. Und das tun sie alle auch mit ansteckender Spiellust. Tabea und Marietta, Sarah und Mehmet, Raphael und Chenio, alle mischen mit. Zwei starke Jungs betätigen die Vorhänge. Alles wieselt und wuselt, damit die Aufführung glatt über die Bühne geht. "Das hier ist eine inklusive Klasse. Jeder ist selbstverständlich im Team dabei", erklärt Lehrerin Anna Höffer leise, während Katharina die Übergänge in bildschönen Geigenpassagen bestreitet. Jeder hat ein Talent, das er einbringen kann.

"Wir arbeiten mit einfachsten Ausdrucksmitteln, mit reduzierten Elementen von Kostümen und Bühnenbild und nur mit der Andeutung gespielter Szenen", erläutert Regisseurin Karas. Manchmal muss sie ihre leidenschaftlichen Schauspieler auch stoppen, während der Spielsequenzen nur mit der Stimme und der Mimik zu arbeiten. Die Pinguine laufen zu großer Form auf. Gleich kommen die Eltern zur Premiere. "Da muss aber alles klappen."

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