Rasenflächen werden zu Gärten Eine Naturinsel für Pennenfeld

PENNENFELD · Rund um das Quartiersmanagement Pennenfeld an der Maidenheadstraße war gestern und am Dienstag einiges los. Achtklässler der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule arbeiteten mit Schaufeln und Harken, gruben Löcher und setzten Bäume. Und das alles für ein großes Ziel: Denn in dem Ortsteil entsteht die "Naturinsel Pennenfeld", ein Gemeinschaftsprojekt des Quartiersmanagements und des Vereins LeA (Lebensqualität im Alter), der vor Ort eine Demenz-WG betreibt.

 Ein Baum von vielen: Die Achtklässler der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule packen bei der Umgestaltung der Rasenflächen an der Maidenheadstraße mit an.

Ein Baum von vielen: Die Achtklässler der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule packen bei der Umgestaltung der Rasenflächen an der Maidenheadstraße mit an.

Foto: Ronald Friese

Ziel ist es, die (eher trostlosen) Rasenflächen in einen Naturgarten zu verwandeln, der dann als Treffpunkt für die Pennenfelder dient, vor allem aber für die Bewohner der Demenz-WG und die zahlreichen Helfer, erklärt Karin Robinet von LeA. Die Idee zur Umgestaltung stammt noch aus der Zeit der ehemaligen Quartiersmanagerin Natalija Horn, deren Nachfolger Frank Wilbertz nun bei der Umsetzung dabei ist. In einer Projektgruppe wurden im Frühjahr 2012 Konzepte entwickelt, die Nachbarn wurden mit ins Boot geholt.

Nun hat die Umsetzung begonnen. "Es sind 24 Bausteine, das Projekt ist auf ein bis zwei Jahre angelegt", sagt Wilbertz. Zunächst werden eine Himbeerspirale und ein Kürbisbeet angelegt, Kornelkirschen- und Ligusterlaube sowie Zwergligusterhecke bilden einige der Grundstrukturen des Gartens, erläutert Robinet. Hochbeete, die mit Rollator und Rollstühlen unterfahren werden können, ein Wasserspiel, ein Sumpfbeet oder Gartenskulpturen sollen folgen. Außerdem wird am 25. Mai in einem Kurs der Volkshochschule Wachtberg ein Kräuterbeet angelegt (Anmeldung über die VHS Wachtberg, www.vhs-rheinbach.de).

Eine Besonderheit ist die Feuerwehrzufahrt, die in den Naturgarten integriert werden (und frei bleiben) muss. Auf dem Schotterweg sollen laut Robinet Wildblumen ausgesät werden. Dass es ein Naturgarten werden sollte, lag für die Organisatoren auf der Hand: Dieser sei weniger pflegeintensiv als eine Zierfläche, außerdem prachtvoll und ein Anziehungspunkt für Insekten.

Insgesamt wird der Garten 35.000 bis 40.000 Euro kosten, schätzt Wilbertz. Dafür werden weiterhin Spenden benötigt - auch wenn sich die Organisatoren schon jetzt über die zahlreiche Unterstützung freuen. So hat die Vebowag als Eigentümer nicht nur das Gelände bereitgestellt, sondern auch die Planung unterstützt. Außerdem finanziert die Wohnungsbaugesellschaft den Erschließungsweg, sagt Robinet. Eine Finanzspritze kam vom Bonner Spendenparlament, und von den Grünen, die Firma G. Schumacher Gartenbau sponsorte unter anderem Werkzeug, einen Walnussbaum und Material.

Außerdem freue man sich über die Zeitspenden, so Robinet: Neben den Elisabeth-Selbert-Gesamtschüler und ihrer Lehrerin Cornelia Flint packen Mitarbeiterinnen der LeA-WG, Jugendliche vom Verein "Ausbilden statt Abschieben" und die Bonner Grünen mit an. Nicht zu vergessen die Nachbarn und ehemalige Anwohner, die das Projekt unterstützen, fügt Wilbertz hinzu.

Wer helfen möchte - egal ob mit einer Zeit-, Sach- oder Geldspende - kann sich an Karin Robinet, Tel. 0171/78 78 601 wenden. Weitere Informationen gibt es auch bei Quartiersmanager Frank Wilbertz, Tel. 0228/91 58 444.

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