Neubaugebiet Deutschherrenstraße Die FDP spricht von "Erpressung"

PENNENFELD · Die jüngsten Wortmeldungen der Soka-Bau als Bauherrin des Neubaugebiets auf dem Gebiet des früheren Streitkräfteamtes an der Deutschherrenstraße stoßen nicht auf Gegenliebe der Bad Godesberger FDP. Sie kritisiert scharf die Äußerung von Soka-Bau-Vorstand Wolfgang Koberski, der Hoffnungen auf eine signifikante Verringerung der Baukörper unter Verweis auf die angestrebte Rentabilität des Gesamtprojekts zerstreut hatte.

"Diese Erklärung mutet an wie eine Erpressung der Bürgerschaft", erregt sich FDP-Fraktionsvorsitzender Ulrich Hauschild. Eine solche "Knebelung des Bürgerwillens" könne auch eine Stadtverwaltung nicht hinnehmen.

Die Liberalen gehen deshalb mit einer Großen Anfrage in die nächste Sitzung der Bezirksvertretung, die am 12. März zusammenkommt. Darin möchte die FDP von der Verwaltung wissen, welche Möglichkeit die Verwaltung überhaupt noch sieht, den "Wünschen der Bürgerschaft nach einer Reduzierung der Baumasse" entgegenzukommen.

Überdies stellen die Liberalen in ihrer Anfrage am Beispiel des Neubauprojekts an der Deutschherrenstraße die heutige Form der Bürgerbeteiligung grundsätzlich infrage. Hauschild: "Die Stadtverwaltung trägt in erster Linie Verantwortung für ihre Bürger und nicht für Investoren und deren Interessen. Wir verlangen von der Verwaltung eine mentale Kehrtwendung, indem sie die Bürgerschaft bereits verbindlich in die Wettbewerbsplanung einbindet".

Die Soka Bau plant mit den "Siebengebirgsterrassen" auf der Grenze von Muffendorf und Pennenfeld ein Neubauquartier mit rund 270 Wohneinheiten.

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