Amos-Comenius-Gymnasium Deutsch-Projektkurs veranstaltet Poetry-Slam

PENNENFELD · Einen Poetry-Slam, bei dem sie ihre eigens geschriebenen Stücke zum Besten gaben, haben Schüler des Deutsch-Projektkurses der Jahrgangsstufe 12 des Amos-Comenius-Gymnasiums veranstaltet. Bei einem Poetry-Slam stellen die Teilnehmer ihre eigenen Texte in einer bestimmten Zeit vor.

 Jenny Achilles begeisterte beim Poetry Slam mit ihrem Text "Misantropie".

Jenny Achilles begeisterte beim Poetry Slam mit ihrem Text "Misantropie".

Foto: Ronald Friese

Ergänzt wird die Lesung auf der Bühne durch schauspielerische Elemente. Das Publikum kürt dann den Sieger. Bunte Hawaiiketten, Liegestühle und Palmen sorgten für die zum Thema des Abends passende Strandatmosphäre. Erwartet man beim Motto "Beach-Poetry" zunächst heitere und frohsinnige Texte, so überraschte die Jahrgangsstufe 12 mit einem breiten Spektrum.

"Wir haben sowohl traurige als auch lustige Texte vorbereitet. Mit den selbst geschriebenen Texten wollen wir die Literatur bei Jugendlichen wieder populärer machen", sagte Maria Deres, die als erste Schülerin ihren Text "Glückskind" vortrug. "All unsere bisher verfassten Texte sind auch auf der Webseite litgloss.de zu finden.

Dort hat jeder, unabhängig von unserem Deutsch-Projektkurs, die Möglichkeit, seine selbst geschriebenen Texte hochzuladen und zu verbreiten." Die Impulse zu den Texten gab Lehrer Heinz-Werner Katernberg im Laufe des Projektkurses. "Die Schüler sollten lernen, verschiedene Perspektiven einzunehmen und zum Beispiel aus der Sicht einer Weihnachtsbaumkerze eine Geschichte zu schreiben."

Angelehnt an das Motto des Abends konnten die Besucher mittels einer Muschel, die sie in das Abstimmungsgefäß ihres Favoriten warfen, für den besten "Slammer" abstimmen. Aufgeteilt in Gruppe "Förmchen" und Gruppe "Eimer" traten insgesamt neun Schüler der Jahrgangsstufe 12 an. Der Beste aus jeder Gruppe qualifizierte sich für das Finale.

Im Finale entschied dann die Lautstärke des Applauses über den Sieger des Abends. Julian Rollmann stellte einen Text vor, der sich mit dem Zweiten Weltkrieg befasst. Angeregt durch die Ausstellung, die ab kommender Woche in der Aula des Amos-Comenius-Gymnasiums zu sehen ist und sich mit dem Thema Jugend in der NS-Zeit auseinandersetzt, griff der Schüler Erfahrungen seines Großvaters auf, die dieser in Russland gemacht hatte.

Auch Jenny Achilles zog das Publikum in ihren Bann, indem sie in ihrem Text "Misanthropie" die Sprechgeschwindigkeit und -lautstärke an den Schlüsselstellen variierte. Das Publikum - größtenteils Mitschüler, Eltern und Lehrer - war beeindruckt von der Darbietung der Schüler. "Ich wurde von den Schülern eingeladen und freue mich zu sehen, was sie hier auf die Beine gestellt haben.

Auch privat habe ich schon Poetry Slams besucht", sagte Cordula Grunow, Lehrerin am Amos-Comenius-Gymnasium. Abgerundet wurde der Wettbewerb durch von Schülern gespielte Gitarrenstücke zwischen den einzelnen Textbeiträgen, die Gelegenheit gaben, die Textinhalte nachwirken zu lassen. Der Erlös aus dem Kartenverkauf fließt in die Finanzierung des Abiballs.

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